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Christusdorn von Pfarrer Gregor Heimrich

Sonntag, 09. April 2017, 08:41 Uhr
Ist das nicht grausam, was Christen da bedenken am Karfreitag und den Tagen davor? Ein Mann wird gekreuzigt, geht jämmerlich zugrunde, ruft vergebens nach seinem Gott. Warum eine solche Geschichte? So wird das nichts mit dem Glauben an Gott, wenn dazu eine solche Geschichte gehört!

Ist das nicht grausam, was Menschen einander antun in der Welt? Warum Krieg, warum hungernde Kinder, gefallene Soldaten, ertrinkende Flüchtlinge, leidende Tiere, sterbende Wälder... So wird das nichts mit der Menschheit, mit dem Leben, dem Glücklichsein!

Oder gehört beides zusammen? Wollte Gott uns etwas lehren? Uns zum Leben helfen mit seinem Leid? Das hat ER doch nicht erfunden! Das kommt doch in so vielen Fällen von Menschen. Und was tut Gott? Er hält es aus. Einfach ertragen. Und dabei vergeben. „Ihr tut mir so Schlimmes an? Ihr tut euch so Schlimmes an? Soll ich mich rächen? Einfach Schluss mit dieser furchtbaren Welt?“ Nein, sagt Gott. Er hält es aus. Vergebung! Ein großes Wort. Und so wichtig für unser Zusammenleben. Gott hat uns vergeben. Das zeigt diese schlimme Geschichte. Und wir können nur gut zusammenleben, oder wenigstens erträglich, wenn wir auch vergeben. Uns gegenseitig. In der Familie, Nachbarschaft, Arbeit, Politik – einfach überall, wo Menschen zusammen kommen.

Das Grausame war längst in der Welt und wird wohl nicht verschwinden. Mit oder ohne Ostern. Mit oder ohne Glaube.
Dagegen setzt Gott die Vergebung. Karfreitag ist ein Tag der Vergebung. Geben Sie die Vergebung weiter an Ihre Nächsten!

Gregor Heimrich
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