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Rückblick auf einen wunderbaren Abend in Liebenrode

Sonnabend, 08. Juli 2017, 21:07 Uhr
Schon von Weitem grüßte das große Reformationsbanner am Sportplatz von Liebenrode "Die Reformation geht weiter". Mit viel Aufwand war es bereits vor einiger Zeit dort aufgestellt worden.
An der nächsten Kreuzung erwartete die Gäste eine Kirche aus Strohballen und der überlebensgroße Mylius wies den Weg - die beiden hatten schon die Verpflegungsstation Steinsee beim Wandermarathon geziert.
Am Hahnenhäuschen angekommen flatterten die Gebetsfahnen vom Wandermarathon fröhlich im Wind.
Und beim Gang durch das Tor lockten dann schon der Duft der Suppen und der Grill, auf dem später die Krakauer schmurgeln sollten. Liebevoll gedeckte Tischreihen und eine kleine Bühne füllten die kleine Wehranlage.
An der Kirchenmauer prangte die neue Tafel mit Informationen zu Mylius.

Die Tür zur Kirche stand weit offen....

In St. Petri erwarteten die Mitglieder des Chores die Besucher in ihren hübschen mittelalterlichen Kleidern mit Gesang und Tanz. Darauf folgte der erste Vortrag.

Liebenrode war an diesem Abend auf seinen eigenen Spuren im Rahmen der Reformationsgeschichte unterwegs. Johannes Mylius berühmter Sohn Liebenrodes stand im Mittelpunkt des Festes.

Erik Onnen, Lateinlehrer am Humboldt-Gymnasium referierte zu einem Projekt der 11. Klasse des Gymnasiums im Zuge des Lateinunterrichts. Sie hatten Auszüge aus der Poemata übersetzt. Eine schöne Überraschung für Herrn Onnen war, dass er zum Dank gleich ein gedrucktes Exemplar der Arbeiten überreicht bekam. Ein Teil der Ausgaben wird mit dem Kirchenkreis nächste Woche zur Weltausstellung nach Wittenberg wandern.

Gleich im Anschluss waren zwei hochinteressante Vorträge zweier weißrussischer Wissenschaftler zum Thema Mylius und Reformation in Weißrussland zu hören. Unterstützt von reichlich erläuterndem Bildmaterial konnte man viel Neues erfahren.

Nicht vergessen werden soll hier aber auch, dass Pfarrerin Sabine Wegner von der Gemeinde einen köstlichen heimischen "Freßkorb" überreicht bekam. Warum? Pfarrerin Wegner versieht ihren Dienst nun mit viel Engagement bereits 25 Jahre in der Gemeinde.

Nach all diesen Neuigkeiten wanderte die Besucherschar nach draußen in den warmen Sommerabend und ließ es sich schmecken. Gleich vier Suppen waren vorbereitet worden und die Auswahl fiel wirklich schwer - eine war köstlicher als die andere.
Doch damit nicht genug. Pfarrer und Superintendent (Kirchenkreis Rudolstadt-Saalfeld) Michael Wegner hatte einen Bänkelgesang verfasst, der mit Hilfe großer Besenstielpuppen von der Reformation in der Grafschaft Hohnstein erzählte. Mit Freude habe ich gehört, dass auch die Geschichte des Elender Pfarrers Beachtung fand, der im Bauernkrieg die marodierenden Bauern mit Hilfe seiner Bienen in die Flucht schlug :-D

Das vollständige Werk finden Sie hier als pdf im Anhang.

Draußen traten auch die Damen des Chores mit ihren hübschen bunten Kleidern noch einmal auf die Bühne und tanzten zu mittelalterlichen Klängen. Unter ihnen auch Pfarrerin Sabine Wegner.

Noch lange werden sie an diesem lauen Abend im letzten Sonnenlicht in der Wehranlage der St. Petri-Kirche gesessen haben.

Danke allen Beteiltigten für diesen schönen und informativen "Schritt zum Reformationsjubiläum". Es war eine Freude in Liebenrode zu Gast sein zu dürfen.

Regina Englert


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