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160. Kirchweihfest in Wülfingerode

Montag, 13. November 2017, 17:36 Uhr
Kirchweih mit langer Tradition

St. Elisabeth in Wülfingerode war zu ihrer 160. Kirchweihe festlich geschmückt. Astrid Belz hatte große Bögen gewunden und einen herrlichen alten Wagen vor der Kirche dekoriert. Viele Stunden investierte sie.

Und so war alles hübsch hergerichtet, als der Superintendent, der Vikar, der alte und der neue Kirmesschulze sowie Stephan Domann vom Gemeindekirchenrat in das Gotteshaus einzogen. Mit ihnen die Fahne der Kirmesburschen.

Im November 1857 wurde die Elisabethkirche eingeweiht und so feiern die Wülfingeröder alljährlich im November ihre Kirmes. Und dies noch ganz traditionell mit einem Gottesdienst samt gut gefüllter Kirchenbänke. Das erlebt man nicht mehr allzuoft in unserer Gegend.

Superintendent Andreas Schwarze erinnerte in seiner Predigt daran, dass es auch erst zwei Monate her sei, dass der Wülfingeröder Kirchbauverein sein 20-jähriges Jubiläum beging. Auch wenn er mutmaßte, dass heute, anders als vor 160 Jahren, nicht mehr alle Kirmesburschen zur Kirche gehören mögen - so ist ihnen die Kirche doch wichtig. Viele Stunden Arbeit haben sie schon in das Gotteshaus gesteckt und auch zur Kirchweih sitzen alle wieder hier. Vielleicht, gibt Schwarze zu bedenken, gibt es ja auch im Leben derer, die sich für ihre Kirche im Dorf stark gemacht haben, einmal einen Moment im Leben, wo sie für sie wichtig wird.

Nach dem Ende des Gottesdienst dankten Stephan Domann und Bürgermeisterin Dagmar Becker dem alten und dem neuen Kirmesschulzen, Kevin Hinneburg und Philipp Pfeiffer, für ihren Dienst. Superintendent Andreas Schwarze bekam vom aktuellen Schulzen, Philipp Pfeiffer, einen gläsernen Bierstiefel überreicht - vielleicht eine Einladung im nächsten Jahr auch einmal mit anzustoßen? Ein „Prosit“ hatte Schwarze in der Predigt ja bereits erklingen lassen.

Becker und Domann "enthüllten" zudem gemeinsam den lebensgroßen Kirmesburschen im Festornat, mit Frack und Zylinder, der nun das Kirmesburschenzimmer in der Kirche ziert. Er soll künftigen Generationen die Tradition anschaulich näher bringen. Viele der Schulzen blicken in ihren Familien auf einige Generationen zurück, die dieses Amt ebenfalls einmal inne hatten. So gleicht die Namensliste im Kirmesburschenzimmer schon fast der Ahnengalerie manch eines Wülfingeröders.

In Wülfingerode geht die Kirmes genauso weiter, wie die Reformation. Das eine hat die Kirmesgesellschaft heute wieder bewiesen, vom anderen kündet gut sichtbar ein Banner am Kirchturm.

Wenn Sie mehr über die Tradition der Kirmes in Wülfingerode wissen möchten, empfehle ich Ihnen meinen Artikel vom letzten Jahr. Dort finden Sie alles Wissenwerte zu diesem Thema:
http://www.ev-kirchenkreis-suedharz.de

Regina Englert
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