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Christusdorn von Pfarrer Dr. Bodo Seidel

Montag, 13. Januar 2020, 04:49 Uhr
Morgen lesen wir im Evangelium von der Taufe Jesu. Es ist eine Art nach-weihnachtliche Geschichte. Denn Weihnachten lehrt uns, daß Gott zu uns kommt. Er kommt zur Welt als Kind in der Krippe. Die Taufe Jesu nun, die durch den Täufer Johannes geschieht, hat die Bedeutung, daß wiederum Gott ganz Mensch wird. Er steigt hinein in unsere von der Sünde durchwobene Welt. Und stellt sich mit uns auf eine Stufe. Das ist auch etwas, was den Täufer Johannes etwas verwundert. Denn er fragt erstaunt als Jesus bei ihm am Jordan auftaucht: Du kommst zu mir? Es müßte doch eigentlich ganz andersherum sein. Und Jesus sagt: Laß es nur geschehen! Es ist richtig.
Aber es ist schon seltsam – und verwirrt den klassischen Religionskritiker. Denn der spricht zu allen Zeiten von den Göttern, die über uns thronen. Sie sind entfernt und in fernen himmlischen Sphären. Man muß sie günstig und gütig stimmen durch Abgaben und Opfer. Sonst schleudern sie Blitze … Das Neue Testament spricht ganz anders. Gott begibt sich auf einen langen Fußweg zu den Menschen. Er langt als Kind in der Krippe an. Dann tritt Er an den Fluß Jordan und wird ein getaufter Mensch. Dann öffnet sich der Himmel – so spricht die Bibelstelle – und die Taube des Friedens kommt herab. Der getaufte Jesus, über den spricht Gott: Das ist mein geliebter Sohn, an dem ich Wohlgefallen habe.
Das ist der Geist Gottes, diese Taube des Friedens. Von diesem Zeitpunkt an und von diesem Ort an erstreckt sich der Weg Jesu durch die Welt. Der Gott-Mensch wird unser Wegbegleiter. Der Weg führt hin zum Kreuz.
Dr. Bodo Seidel
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