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Start in den geistlichen Dienst

Donnerstag, 16. November 2017, 19:09 Uhr
Florian Zobel mit Kreiskantorin M. Yeromina bei der Wiederöffnung der Kirche in Sollstedt (Foto: R. Englert) Florian Zobel mit Kreiskantorin M. Yeromina bei der Wiederöffnung der Kirche in Sollstedt (Foto: R. Englert)


Vielleicht sind Sie ihm ja auch bereits außerhalb Sollstedts begegnet? Er musiziert leidenschaftlich gern, spielt viele Instrumente und hat unsere Bläser mit seiner Posaune beispielsweise bei der Kirchenöffnung in Sollstedt und Niedergebra unterstützt und spielte auch im Gottesdienst zur Eröffnung der Herbstsynode in der Herzschlag-Kirche.

Florian Zobel in Sollstedt bei seinem ersten Gottesdienst (Foto: privat) Florian Zobel in Sollstedt bei seinem ersten Gottesdienst (Foto: privat)


Liebe Schwestern und Brüder im Herrn,
mein Name ist Florian Zobel und seit September bin ich Vikar im ev. Kirchspiel Sollstedt. In den nächsten zweieinhalb Jahren werde ich hier meine Ausbildung zum Pfarrer absolvieren und werde schrittweise in alle Aufgaben und Tätigkeitsfelder des Gemeindelebens eingeführt. Darauf freue ich mich sehr, denn auf dieses Berufsziel habe ich in den letzten Jahren intensiv hin gearbeitet und bereite mich seit nunmehr gut zehn Jahren auf in unterschiedlicher Weise darauf vor. Davon möchte ich Ihnen an dieser Stelle ein wenig erzählen, damit auch Sie mich kennenlernen können.
Geboren wurde ich am 03. Juli 1990 in Aschersleben. Aufgewachsen bin ich in einem kleinen Dorf im Mansfelder Land, wo meine Eltern bis heute leben. Mein Vater ist Elektriker und meine Mutter ist Lehrerin. Außerdem habe ich einen fünf Jahre jüngeren Bruder, der Verfahrenstechnik an der TU Clausthal studiert. Die Kirche und der Glaube waren in unserer Familie schon immer wichtig. So war es für mich ganz normal als Kind zur Christenlehre zur gehen, im Krippenspiel mitzuspielen und später natürlich auch konfirmiert zu werden. Ehrenamtliches Engagement in der Kirche habe ich durch meine Eltern und Großeltern vorgelebt bekommen. So ist beispielsweise mein Vater Vorsitzender des Gemeindekirchenrats in meiner Heimatgemeinde und meine Mutter übt das Krippenspiel jedes Jahr ein. Auch wenn ich aus einer sehr christlichen Familie komme, so bin ich nun aber doch der erste, der Theologie studierte und der erste, der Pfarrer werden wird. Der Entschluss dazu ist seit meinem 16. Lebensjahr gereift und hat sich seitdem auch nicht mehr verändert. So hab ich nach dem Abitur 2009 angefangen in Halle Theologie zu studieren und habe 2014 mein Examen abgelegt. Im Anschluss daran habe ich ein Promotionstudium begonnen und eine Arbeit zum Kirchenverständnis Martin Luthers geschrieben, welche ich im Moment noch fertigstelle. In dieser Zeit habe ich viel über den Glauben, meine Berufung und die Kirche gelernt, weshalb ich jetzt mit großer Vorfreude und Tatendrang meine erste Stelle antrete und mich auf die kommende Zeit mit Ihnen freue.
Damit Sie mich aber noch besser kennenlernen können, möchte ich Ihnen noch erzählen, dass mir zwei Dinge besonders wichtig sind und Herzensanliegen geworden sind. Erstens bin ich sehr musikalisch. Ich habe mit sechs Jahren begonnen Keyboard zu lernen, später dann Klavier und schließlich Orgel. Seit ich zwölf Jahre alt bin, spiele ich regelmäßig zu Gottesdiensten – seit vielen Jahren mittlerweile jeden Sonntag. Ich habe aber auch Posaune und Trompete spielen gelernt und spiele seit nunmehr zwölf Jahren im Posaunenchor. Ich finde, dass Musik, insbesondere Kirchenmusik, eine wunderbare Gabe Gottes ist, mit der wir die Gottesdienste festlich feiern können und die Freude des Glaubens verkünden können. Zweitens ist mir in den letzten Jahren die Ökumene mit unseren römisch-katholischen Brüdern und Schwestern sehr ans Herz gewachsen. Ich habe viele katholische Freunde und habe sogar eine Zeit lang in Rom studiert. Mich freut es darum auch, dass das Eichsfeld nun vor meiner Haustür liegt. Wundern Sie sich darum bitte nicht, falls Sie mich mal in einem katholischen Gottesdienst sehen, denn in Wahrheit sind wir durch den Glauben vereint und haben die eine Taufe empfangen, die uns mit dem einen Herrn verbindet. Durch Christus sind wir eins, da wir eine gemeinsame Hoffnung haben. Durch seine Auferstehung werden auch wir in das eine ewige Leben geführt werden. Darum sollten wir schon jetzt auf Erden auch in der einen brüderlichen Liebe zueinander leben und die Einheit der einen Kirche suchen und, so Gott will, auch finden.
Liebe Brüder und Schwestern,
ich freue mich sehr auf meine Vikarszeit. Ich hoffe, dass es eine gute Zeit wird, eine gute Zeit für Sie und für mich. Dafür habe ich zum Abschluss eine Bitte an Sie: Helfen Sie mir bitte, wo ich manches erst noch lernen muss. Erzählen Sie mir von Ihrem Glauben, ihrer Hoffnung und sagen Sie mir bitte auch, was ich gut oder auch falsch mache. Unterstützen Sie mich bitte dabei, ein guter Vikar für unsere Gemeinde zu sein und ein guter Pfarrer zu werden. An wichtigster Stelle steht aber, dass wir nicht aufhören füreinander zu beten und voller Freude aus dem Glauben zu leben. Dazu segne uns der allmächtige und barmherzige Gott.
Herzlichst,
Ihr Florian Zobel

Florian Zobel und Superintendent Schwarze beim Kirmesgottesdienst in Wüllfingerode (Foto: R. Englert) Florian Zobel und Superintendent Schwarze beim Kirmesgottesdienst in Wüllfingerode (Foto: R. Englert)
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