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Kirchenentdeckertag in Blasii - alles easy

Montag, 25. Juni 2018, 07:41 Uhr
Stille - fand nun eher selten statt ;-) (Foto: R. Englert) Stille - fand nun eher selten statt ;-) (Foto: R. Englert)
Alles easy – 10. Kirchenentdeckertag in Nordhausen vorüber

Alles easy, alles gut – das war die knappe Zusammenfassung eines Schülers, auf die Frage, was ihm vom Kirchenentdeckertag des Kirchenkreises Südharz in der Blasiikirche in Erinnerung bleiben würde. Veit Kuhr, der diesjährige Organisator des Tages hatte ihn gefragt und schien auch sehr zufrieden mit dieser spontanen, coolen und positiven Antwort. Über 330 Schülerinnen und Schüler aus neun Schulen hatten sich zur Kirche aufgemacht. Zu Fuß und mit Bussen kamen sie aus Nordhausen ebenso wie aus Niedersachswerfen, Bleicherode und Breitenworbis. Allesamt aus den 5. und 6. Klassenstufen ihrer Regelschulen oder Förderzentren. Ein munteres Trüppchen zog da mit lautem Getöse in die altehrwürdige St. Blasii-Kirche. Und das bereits zum zehnten Mal. Das Gemäuer ist also schon schmunzelnder Profi im Umgang mit fröhlichem Kinderlärm.

Gern wird dieser Tag in der letzten Schulwoche als Projekttermin von den Lehrern angenommen. Wissen sie doch, dass ihre Schüler eine bunte Mischung aus neuen Erfahrungen, kreativem Arbeiten, Bewegung, gesundem Essen und fröhlichem Beisammensein erwartet.
Unter dem Motto „Vielfalt“ traf man sich in diesem Jahr. Lebendige Kirche in ihrer ganzen Vielfalt, aber auch Menschen in ihrer ganzen Vielfalt standen im Mittelpunkt. Und entsprechend vielfältig auch das Programm.

Gemeindepädagogin Sophie Knappe von der Jugendkirche spielte gleich zu Beginn ein Lied auf der Gitarre, das immer mehr an Tempo gewann. Mitzusingen glich am Ende einem Spurt auf der Rennbahn. Aber es ging auch ganz ruhig zu. Diana Wand und Christine Berger hatten einen Raum im Blasii-Pfarrhaus komplett mit Planen ausgelegt, hielten Malerkittel und Fingerfarben bereit. Gemalt wurde mit leiser Musik und der wiederholten Lesung der Geschichte des Paradieses. Ganz still und entspannt ging es dort zu.

Ruhig war es auch bei Gemeindepädagogin Corina Sänger, die sich in der Domkrypta mit ihrer Gruppe niedergelassen hatte. Keines der Kinder hatte zuvor Kontakt zur Kirche und doch setzten sie sich ganz unbefangen mit dem Thema „Gebet – pray the Lord“ auseinander. Mit einem Handy begann Sänger ihr Thema, dem Kommunikationsmittel schlechthin. Aber was, wenn keiner erreichbar ist? Gott ist immer für dich da, war die Erkenntnis des Tages für diese Jugendlichen. Er hört uns zu, selbst wenn wir unsere Sorgen nicht laut aussprechen, er kennt uns. In kleinen Handytaschen trugen die Teilnehmer eine Träne, einen Bleistift und ein Dankeschön-Schildchen mit nach Hause. Kleine Hilfsmittel auf dem Weg zum Gebet. Fröhlich hatten sie zuvor alle erzählt, was sie glücklich macht. Und mit diesen guten Gedanken, machten sie sich später wieder auf den Weg.

In den Workshops wurden viele kirchliche Aspekte beleuchtet. Da ging es um die Weltreligionen - von der Bibel über Kirchenmusik bis zu den Glasfenstern und Türmen eines Gotteshauses oder das Entdecken des jüdischen Glaubens. Spannend war es immer, für den einen mehr, den anderen weniger, so vielfältig, wie wir Menschen eben sind.

Organisiert wird diese Großveranstaltung von unseren GemeindepädagogInnen, den Mitarbeitern im Kirchlichen Verwaltungsamt und den Referenten für die Kinder- und Jugendarbeit. Aber ohne die zahlreichen Pfarrer, ehrenamtlichen Mitarbeiter und Kooperationspartner, wäre eine Durchführung dieses Kirchenentdeckertages nicht möglich, darunter auch etliche Jugendliche von der Jugendkirche und dem KILA.

Die Allianz beispielsweise stellte einen Büroraum in ihrem Haus gegenüber der Blasii-Kirche zur Verfügung, während gleich nebenan der Arbeitsalltag weiterging. Auch der Dom öffnete seine Türen weit für mehrere Gruppen, die Flohburg, das St. Josephshaus, die Stadtinfo, die Stadtbibliothek, der Weltladen mit Schrankenlos e.V., Dr. Marion Méndez vom Museum Synagoge Gröbzig, die Diakonie Suchtberatung, die Johanniter Unfallhilfe und die Jugendkunstschule waren mit im Boot, um nur einige zu nennen. Louiza Radeva vom gleichnamigen Tanzstudio sprang sogar noch schnell ein, als ein anderer Workshop auszufallen drohte und tanzte mit ihrer Gruppe fröhlich vor der Blasiikirche. Der 15-jährige Samuel Rumpold reiste extra aus Halle an, um Schülern den positiven Umgang mit Drohnen zu erklären und vorzuführen.

Auf dem anschließenden Markt der Möglichkeiten konnten sich dann noch einmal alle kreativ und aktiv erproben. Hübsche Mitbringsel wurden ebenso hergestellt, wie Kippot bemalt oder tatkräftig beim Sumoringen hingelangt wurde.
Ein jeder hatte am Ende des Tages eine kleine Erinnerung in der Hosentasche und viel Gesprächsstoff für den Heimweg und den Esstisch zu Hause im Gepäck. Kirche, so bunt wie das Leben und damit ganz nah dran.

Regina Englert
Schlangestehen am Karussel, um die Workshopkarte zu erhalten (Foto: R. Englert)
Sophie Knappe drehte gleich richtig auf (Foto: R. Englert)
Die viele Vorbereitung hat sich gelohnt, die Kirche ist voll (Foto: R. Englert)
Veit Kuhr hatte in diesem Jahr die Organisation in Händen (Foto: R. Englert)
Das Klatschtempo wird erhöht (Foto: R. Englert)
Sortieren nach T-Shirtfarben (Foto: R. Englert)
Draußen warten bereits die Workshopleiter (Foto: R. Englert)
Auch unser Superintendent wird nicht lange allein bleiben (Foto: R. Englert)
Und Frau Radeva wird mit einer Gruppe vor der Kirche tanzen (Foto: R. Englert)
Workshopleiter aller Altersklassen sind im Einsatz (Foto: R. Englert)
Na, da sind ja die Teilnehmer des "Ökumene-Workshops" im Allianzhaus (Foto: R. Englert)
Elisabeth Alpers-von Biela spricht über Kirchenfenster (Foto: R. Englert)
Samuel Rumpoldt erläutert den Umgang mit Drohnen (Foto: R. Englert)
Bei Frank Tuschy geht es um Sekten (Foto: R. Englert)
Christiane Neitzke erzählt vom Judentum (Foto: R. Englert)
Bei Pfarrer Michael Blaszcyk kommen alle Sinne zum Einsatz (Foto: R. Englert)
Ines Delert im Dom "Wie kommt der Fisch in die Kirche?" (Foto: R. Englert)
Pfarrer Hauke Meinhold bietet eine Domführung an (Foto: R. Englert)
Mit Kerstin Müller wird im Dom getanzt (Foto: R. Englert)
Diana Wand und Christine Berger lassen malen und erzählen dazu (Foto: R. Englert)
Drohne an Blasii gesichtet (Foto: R. Englert)
Leckere Erfrischungen machen Freude (Foto: R. Englert)
Das Herstellen der Kippot wird vorbereitet (Foto: R. Englert)
Pfarrer Meinhold übt noch einmal Freundschaftsbändchen  zu knoten, bevor der Ansturm losgeht (Foto: R. Englert)
Er blieb nicht lange allein (Foto: R. Englert)
Umringt von jungen Damen (Foto: R. Englert)
Die Kippa wird mit Klemmen befestigt (Foto: R. Englert)
Pfarrer Michael Blaszcyk quetscht Buttons (Foto: R. Englert)
Und bei Simon gibt´s wieder gut gepolsterte Haue (Foto: R. Englert)
In langen Schlangen standen sie zum Sumo-Ringen an (Foto: R. Englert)
Schlüsselanhänger knoten mit Sophie Knappe (Foto: R. Englert)
Mit Spaß dabei (Foto: R. Englert)
Bei Kerstin Müller entstehen unzählige Seifen (Foto: R. Englert)
Man muss ganz schön kneten (Foto: R. Englert)
Mit Corina Sänger werden allerlei Stoffteile individuell bemalt (Foto: R. Englert)
Bei der Jugendkirche wird immer noch gerangelt (Foto: R. Englert)
Und auch bei Pfarrer Meinhold wird es nicht leerer (Foto: R. Englert)
Bei Frank Tuschy und Fatima werden Ringe geschmolzen (Foto: R. Englert)
Bei Frank Tuschy und Fatima Wolfram werden Ringe geschmolzen (Foto: R. Englert)
Frank ist der Herr des Feuers (Foto: R. Englert)
Derweil trockenen im Pfarrhaus die Bilder (Foto: R. Englert)
Und auch in Blasii wird noch gwerkelt mit Ines Delert (Foto: R. Englert)
Und auch in Blasii wird noch gewerkelt mit Ines Delert (Foto: R. Englert)
Die Technik wartet auf ihren letzten Einsatz des Tages (Foto: R. Englert)
Ja, die Stille stand manchmal Kopf vor Verzweiflung (Foto: R. Englert)
Hin und wieder wurde es tatsächlich richtig still (Foto: R. Englert)
Ist aber auch schwer 330 Kinder nach einem solchen Tag zum Schweigen zu bringen (Foto: R. Englert)
Draußen warten schon die Busse für den Heimweg (Foto: R. Englert)
Radeva tanzt vor Blasii (Foto: Regina Englert)
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