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Das ist eine schöne Geschichte

Sonntag, 29. Dezember 2019, 05:21 Uhr
Das ist schon eine schöne Geschichte. Zu Weihnachten wird sie in jeder Kirche vorgelesen, und meistens sogar gespielt. Und sie ist ja noch gar nicht vorbei. Die Weisen aus dem Morgenland fehlen noch mit ihren drei Geschenken. Am 6. Januar erwarten wir sie.
Aber warum erzählen wir die Weihnachtsgeschichte? Nur weil sie schön ist? Dann könnte man allerdings auch mal wechseln. Z.B. ein Märchen. „Rotkäppchen“ oder „Hänsel und Gretel“ sind auch schön.
Wir sollten bei der einen Geschichte bleiben, bei der aus der Bibel. Denn sie gibt die Antwort auf eine wichtige Frage: Wo ist Gott? Hänsel und Gretel sind zwar auch auf der Suche, aber Gott finden sie meines Wissens nicht. Die Antwort der Bibel klingt allerdings erst mal sehr bescheiden: Im Stall. Auch nicht viel besser als ein Hexenhäuschen, denke ich da. Warum erzählt die Bibel, Gott sei im Stall geboren?
Nun, dieser Geburtsort ist Programm. Der Gott, an den wir Christen glauben, ist nicht nur ein philosophisches Prinzip, die erste Ursache allen Seins, nicht nur ein Schöpfer, der den Lauf der Dinge dann interessiert beobachtet. Sondern Gott steckt mitten drin. In der Armut, den Gefahren und Leiden, aber auch in den Hoffnungen, dem Vertrauen, der Freude des Lebens. Man kann sogar sagen: Gott ist wie ein Mensch. Gott ist Mensch.
Darum gibt es das Gebet und darum hilft es so vielen Menschen. Gott kann man bitten, ihm danken und sogar anklagen. Grund genug für das alles gibt es ja. Und wer redet schon gerne mit einem Unbekannten?
Darum der Stall.


Gregor Heimrich
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