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Nie wieder ist jetzt! - Christusdorn von Jana Lenz

Sonntag, 26. Mai 2024, 07:48 Uhr
(re) Alle zwei Jahre wird der mitMensch-Preis vergeben. Ideen sind gefragt zu gelungener Teilhabe für Menschen mit einer Beeinträchtigung. Das Projekt der diesjährigen Preisträger berührt mich sehr: Die Johannes-Diakonie in Mosbach hat auf ihrem Gelände einen Lehrpfad zur Geschichte der nationalsozialistischen Euthanasie-Programme gestaltet. Die Namensgeberin Maria Zeitler war eines der 263 Opfer in Mosbach.

Mehr als 200.000 Menschen mit Behinderungen und psychischen Erkrankungen wurden zwischen 1940 und 1945 Opfer der nationalsozialistischen Tötungsprogramme. Sie galten in der NS-Ideologie als „lebensunwert", wurden vergast oder mit Medikamenten vergiftet.

Der Maria-Zeitler-Gedächtnispfad in Mosbach soll die Erinnerung an diese schrecklichen Verbrechen wachhalten. Für Schüler- oder Konfirmandengruppen sowie interessierte Besucher gibt es inklusive Führungen: Menschen mit und ohne Behinderung berichten gemeinsam von der dunklen Geschichte. „Ich wäre damals auch dabei gewesen“, sagt einer der Lotsen bei der Preisverleihung, als er über die Opfer spricht.

Mosbach in Baden-Württemberg ist weit weg, aber Nordhausen hat seine eigene Geschichte. Als Nordthüringer Lebenshilfe sind wir uns der Verantwortung mit der Gedenkstätte Lager Dora vor Ort sehr bewusst. Darum sind wir dankbar, dass wir die Gedenkstätte dabei unterstützen durften, Angebote in leichter Sprache und gut verständliche Piktogramme zu entwickeln. Junge Menschen mit Lernschwierigkeiten aus unserem Berufsbildungsbereich haben diese mit Mitarbeitenden der Gedenkstätte erarbeitet. Jede und jeder soll verstehen, was hier geschehen ist, damit es nie wieder passiert.

Jana Lenz, Geschäftsführerin der Nordthüringer Lebenshilfe
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