Machen ist wie wollen nur krasser - Christusdorn

(re) Christusdorn von Pastor Olaf Vogt, Adventgemeinde
Neulich habe ich eine Geschichte aus der Bibel wiederentdeckt: Jesu war zu Besuch, viele in dem Dorf wollten ihn sehen und so drängelten sie sich ins Haus und das Haus war voll bis vor die Türe. Da kamen 4 Männer, die einen Gelähmten auf einer Trage herbeibrachten. Am Ende lief es so, weil sie nicht ins Haus kamen, stiegen sie aufs Dach, machten dort ein großes Loch (das ging damals dort noch ohne großen Schaden anzurichten) und ließen den Freund genau an der Stelle herunter, an der Jesus war. Und dann steht da so ein Satz, bei dem bin ich hängen geblieben: „Und als Jesus ihren Glauben sah, sprach er: … Steh auf, nimm Deine Trage und geh...“ (Die Bibel Markus-Evangelium 2, 1-5+11) “Als Jesus ihren Glauben sah”. Was hatte er denn gesehen? Eigentlich nur, dass 4 Leute einen Kranken zu ihm brachten. Kein Wort, keine Bitte, keine eigene Lösung zur Heilung des Freundes, nur mit der Hoffnung, dass Jesus die richtige Adresse war.

Wäre so ein Vorgehen in 2024 auch ein Ansatz für Probleme, die wir nicht lösen können? Mich hat das seitdem nicht mehr losgelassen. Was mache ich, wenn mein Leben oder die Umstände aus den Fugen geraten? Ich bringe die Probleme im Gebet zu Jesus. Ich habe mir dazu eine Gebets-Mind-Map angelegt, so eine Art gemalte Landkarte. In der Mitte ist ein See gezeichnet, da steht: “Zu Jesus bringen” drin. Von dort gehen Flussarme ab, die ich mit Anliegen beschrifte. Familie, Menschen von denen ich weiß, dass sie in Not sind, die Krisenherde auf dieser Erde … Und wenn ich dann bete, fahre ich in Gedanken alle Flussarme ab, nenne Namen und Nöte und bringe sie so im Gebet zu Jesus. Auch hier gilt: “Machen ist wie wollen, nur viel krasser”. Wollen Sie es auch mal versuchen? Das “Machen”, meine ich. Heute wäre der richtige Zeitpunkt damit zu beginnen und dann krasse Erfahrungen zu erleben. Die Geschichte in der Bibel jedenfalls endet spektakulär: “Da stand der Gelähmte auf, nahm seine Trage und ging vor aller Augen hinaus. Die Leute waren fassungslos. Sie lobten Gott und riefen: »So etwas haben wir noch nie erlebt!«” ebda Vers 12.