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Die Versuchung - Christusdorn von Johannes Hartke

Sonntag, 25. August 2024, 03:04 Uhr
(re) Ich habe neulich Menschen kennengelernt, die suchtkrank sind. Eine unmenschliche Krankheit der Machtlosigkeit und Verzweiflung. Es ist eine Versuchung, die uns umgibt, die wir nicht wahrhaben wollen und oft ignorieren. Schaut man aufmerksam auf sich und sein Umfeld, begegnen einem unliebsame Einsichten. Auch, weil der Ausweg unvorstellbar erscheint. Die Sucht ist wie Rom. Alle Wege führen leicht zu ihr. Doch welche Wege wieder weg führen und wo sie uns hinbringen, ist ungewiss. Im ersten Korinther 10,13 schreibt Paulus: „Gott ist treu, der euch nicht versuchen lässt über eure Kraft, sondern macht, dass die Versuchung so ein Ende nimmt, dass ihr's ertragen könnt.“ (1. Korinther 10,13). Der Herr traut uns Menschen nicht mehr zu, als wir tragen können. Aber auch nicht weniger. Wir erhalten oft nur so viel Gottesbrot, wie wir zum Überleben brauchen. Denn es ist verderblich, wenn man es hortet. Gott ermöglicht uns also, aus Versuchung und aus Sucht zu entkommen. Aber vor allem lässt er die Versuchung so enden, dass der Versuchte es ertragen kann. Für viele Suchtkranke ist das die wichtigste Botschaft: Die Ertragbarkeit der Abstinenz. Diese Zusage Gottes schafft erst den Mut dazu, überhaupt daran zu glauben, dass der Herr den Menschen Kraft genug schenkt, um sich zu befreien.
Ich trage diesen Vers fest in meinem Hinterkopf, wenn ich in Zukunft auf mich oder mein Umfeld blicke und vielleicht wegsehen will, weil der Ausweg unmöglich erscheint.
Johannes Hartke, Student und Mitglied der Kirchengemeinde Sollstedt
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