Vergeben macht schlank - Christusdorn von Tilly Pape

(re) „Durch Großmut sogar schlanker“ lese ich als Überschrift auf der Frauenseite in einer Zeitung. Und weiter: „Verzeihen kann Ehen retten, Blutdruck senken und Dicke dünner machen.“ Tatsächlich, dicke italienische Frauen haben abgenommen, nachdem sie gelernt hatten, ihren Ehemännern deren Verfehlungen zu verzeihen. Vorher hatten sie aus Ärger und Frust über die Männer einfach gefuttert. Wenn man verzeihen kann, gibt es auch weniger Rückschmerzen und Kopfweh, Schwindel und Schlaflosigkeit. Sogar Depressionen können gelindert werden, so lese ich. Das leuchtet mir durchaus ein.
Wenn ich mich dauernd über einen anderen Menschen und seine Verfehlungen ärgere, dann habe ich ein Problem. Und das kann krank machen.

Genau darum ist Vergebung so wichtig.
Wie kann das gehen? Führen Sie sich vor Augen,
was derjenige oder diejenige getan hat. Ist das denn wirklich so schlimm? Müssen Sie deshalb wirklich dauerhaft eingeschnappt sein? Könnte es nicht ein paar gute Gründe dafür geben, dass er oder sie sich so verhalten haben? Na -und dann geben Sie sich doch einfach einen Ruck-und dem Übeltäter noch eine Chance! Damit zeigen Sie Größe. Und genießen Sie das Gefühl, dass Sie sich von Ärger und Frust befreit haben. Jesus, der ja als Arzt und Heiler gewirkt hat, hat in das Vaterunser die Bitte aufgenommen: „Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern.“ Er wusste wohl: Verzeihen ist nicht leicht. Sonst müssten wir Gott ja nicht darum bitten, dass es uns gelingt. Aber wenn wir es tun, dann hat es eine befreiende Wirkung. Und außerdem: Wir sind doch auch keine Engel. Wir haben es auch nötig, dass andere und Gott uns verzeihen. Und selbst wenn es nicht schlanker macht, eins tut es :Es erleichtert uns sicherlich. Und das ist doch auch eine schöne Art von Abnehmen!
Tilly Pape, Blasiigemeinde Nordhausen