Meldung
Das Kreuz - Zeichen der Vergebung - Christusdorn von Pfr. Friedemann Heinrich
Sonnabend, 29. März 2025, 05:26 Uhr
(re) In der kommenden Woche erinnern wir in Nordhausen an die Zerstörung Nordhausens durch Bomben vor 80 Jahren. Etwa eine Woche später wurde u.a. das Lager Dora befreit. Beide Ereignisse stehen symbolisch für die furchtbaren Folgen von Krieg und brutalen Regimen, stehen für Schuld und Opfer von Gewalt.
Und mitten in diesem Erinnern und als Teil davon werden Nordhäuser Christen am 4. April ein großes Kreuz durch Nordhausen tragen, u.a. an Orte, wo damals Kirchen zerstört wurden (16.00 Uhr ab Dom). Zwei Tage später, am 6. April findet auch der traditionelle Kreuzweg im Lager Dora statt (14.00 Uhr). Es hat etwas tief bewegendes, sich an diesem Ort des Grauens an den Leidensweg Jesu zu erinnern: An den Sohn Gottes, der unschuldig starb und noch am Kreuz hängend rief: Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun.
So ist das Kreuz zu einem Symbol der Vergebung geworden. Zu einem Zeichen, dass wir Vergebung empfangen und ebenso anderen vergeben können.
Hass und Vergeltung bringen neues Leid. Vergebung und Versöhnung bringen uns Frieden und Perspektive.
Diese Kreuzwege in Zeiten und an Orten der Erinnerung erinnern uns daran, dass Vergebung und Versöhnung auch heute, auch in unserem Alltag, immer wieder neu geübt und gelebt werden müssen.
Friedemann Heinrich, Pastor der Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinde "Christuskirche", Nordhausen
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