Mittwoch, 10. September 2025, 14:00 Uhr
St. Johannis in Nohra (Foto: Regina Englert)
(re) Feierliche Begrüßung am 14. September in Nohra
Das kommt völlig überraschend. Nach über 80 Jahren kehrt eine verschollen geglaubte Glocke in den Turm der Johanniskirche Nohra zurück. Die Freude ist unbeschreiblich, sagt Ruth Stamm, Vorsitzende des Gemeindekirchenrates 7-Kirchen-Wipperdorf, bewegt. Es fühlt sich noch an wie ein Traum – und doch ist es wahr: Am 14. September kommt sie nach Hause.
Eine Spurensuche wie im Krimi
Die Glocke, gegossen im Jahr 1503, war jahrzehntelang unerkannt Teil eines Glockenlagers auf dem Johanniskirchhof in Magdeburg. Erst durch eine Anfrage im Stadtrat, akribische Recherchen und Expertisen wurde ihre Herkunft jetzt entschlüsselt: Die Inschrift Sankt Johannis · Anno domini MCCCCCIII · Hilf got maria berot führte zurück nach Nohra. Die Formulierung ist typisch für das Untere Eichsfeld und die angrenzenden Regionen – und passt auch zeitlich zur fehlenden Glocke der Johanniskirche. Zudem fügt sich die Glockenkrone exakt in das bestehende Holzjoch des Glockenstuhls. Fachleute und der Magdeburger Stadtrat sind sich einig: Diese Glocke gehört nach Nohra.
Einladung zur Andacht und Besichtigung
Am Sonntag, dem 14. September, um 15 Uhr wird die Glocke mit einer Andacht auf dem Kirchhof feierlich begrüßt – passend zum Tag des offenen Denkmals. Die Kirchengemeinde Nohra freut sich auf zahlreiche Gäste, die diesen besonderen Moment miterleben möchten. Im Anschluss gibt es Kaffee und Kuchen.
Nach der Begrüßung wird die Glocke zur Restaurierung zur Firma Beck gebracht. Die Kirchengemeinde bemüht sich derzeit um Fördermittel und freut sich über jede Unterstützung. Spenden sind herzlich willkommen.