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Handwerkercamp Artikel 1

Donnerstag, 15. Juli 2010, 19:13 Uhr
Campkinder im Stroh (Foto: Tuschy) Campkinder im Stroh (Foto: Tuschy) In wenigen Stunden beginnt das Handwerkercamp des Nordhäuser Kinder – Kirchen – Ladens in Hoheneiche. Etwa 90 der 115 Kinder, die sich am Samstag auf den Weg ins Camp machen, kommen aus Nordhausen und Umgebung. Die etwa 50 Helfer (zum größten Teil Jugendliche) werden sich schon am morgigen Freitag nach Hoheneiche fahren, um alles optimal vorzubereiten. Dass es so viele Helfer sind liegt zum einen an der starken Gemeinschaft, die über die Jahre gewachsen ist. Allerdings werden im Camp auch viele Hände benötigt. Die gesamte Verpflegung, der Einkauf, alle technischen Arbeiten und natürlich die Betreuung der Kinder werden von Jugendlichen und Erwachsenen freiwillig und unbezahlt übernommen. Sogar eine Krankenschwester opfert jedes Jahr ihren privaten Urlaub, um sich um das gesundheitliche Wohl der Kinder und Mitarbeiter zu kümmern. Dann gibt es einige Kinder die auf Grund ihrer Behinderung einen festen persönlichen Betreuer brauchen. So ist Campleiter Gemeindepädagoge Frank Tuschy ganz froh, dass er sich auf so viele engagierte Helfer verlassen kann.
Thematisch dreht sich in diesem Jahr alles um die Lebensgeschichte der Grafen Nikolaus Ludwig von Zinzendorf, dem Gründer der Herrnhuter Brüdergemeine.
Zur Vorbereitung waren aller Mitarbeiter im Januar diesen Jahres extra für ein langes Wochenende nach Herrnhut an die polnisch/tschechische Grenze gefahren. Dort konnten sie sich ein Bild vom Wirken des Grafen und von der heutigen Verfassung der Evangelischen Freikirche machen, die ihre weltweite Existenz dem Grafen Zinzendorf zu verdanken hat. Er war es schließlich der den Glaubensflüchtlingen aus Böhmen damals erlaubte, auf seinen Besitzungen zu siedeln. Unter seiner Leitung entstand eine damals noch völlig unübliche „christliche Kommune“ die eine große Ausstrahlung in ganz Europa und weit darüber hinaus entwickelte. Der Graf war es auch, der die biblischen Tageslosungen erfand, die heute weltweit in allen christlichen Kirchen verbreitet sind. Dass diese Siedlung bei der damaligen Amtskirche nicht nur auf Gegenliebe stößt, versteht sich von selbst. Es entwickelt sich schon bald ein dramatisches Ringen um die Existenz der neuen Gemeinschaft. All das wird den Kindern in einem täglichen Theaterstück, an dem insgesamt 30 Jugendliche und Erwachsene mitwirken, vor Augen geführt.
Die Handarbeiten und Berufe die zum Teil bis heute ein Markenzeichen der Herrnhuter Gemeinschaft sind, werden im Camp von den Kindern zu erlernen sein. Dazu gehört natürlich das Basteln der bekannten Herrnhuter Sterne. Unter Anleitung eines Zimmermanns werden die Kinder einen Holzunterstand mit Sitzbänken errichten. Es werden Degen gebaut und das Fechten wird geübt. Weiter gibt es Perückenmacher, Fackeltaucher; Weber, Münzenzießer …
Das Camp endet am Sonntag, dem 25. Juli mit einem gemeinsamen Abschlussgottesdienst zu dem auch die Eltern der Kinder erwartet werden.







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