Dienstag, 07. August 2012, 01:01 Uhr
Es ist ihm ein großes Anliegen, alles Leben zu schützen, zu bewahren. Ja, er spricht sogar von der Ehrfurcht vor dem Leben. ALLE Geschöpfe Gottes haben ein Recht auf Leben. Dieser Gedanke beherrscht sein Handeln und Tun. Die Menschen in Lambarene spüren, dass dies richtig sein muss. Indes treten neue Schwierigkeiten in Person des Kolonialverwalters Henri Brunot auf. Dieser erkennt sehr schnell, dass Albert Schweitzer allen Widrigkeiten zum Trotz sein Vorhaben verwirklichen will. Er nutzt die Gelegenheit, um auf unfaire Weise für sich Gewinn zu erzielen. Positive Berichte gibt es nur gegen reichlich Gebühr. Selbst das Lieblingstier des Doktors, ein handzahmer Pelikan, kann den Beamten nicht umstimmen. Wieder bleibt es spannend, wie dieses Problem aus dem Weg geräumt wird.
Der Tagesablauf in Lambarene bestimmt auch den unsrigen. So gilt: Am Nachmittag wird gearbeitet.
Wieder hört man es hämmern, schleifen, lachen, singen, pfeifen, plätschern, sägen, bohren, schmatzen, …
Heute müssen auch andere Stammesbewohner erleben, dass sitzenbleiben bei den Sitzenbleibern schweißtreibend und langwierig ist und die Cocolories müssen feststellen, dass sie es wirklich mit einer harten Nuss zu tun haben. Die Schlapperklangen bändigen ihre Tierchen schon sehr geübt und die BubbleBubies finden ihren selbst gebrauten Bubble - Tea viel besser als den aus dem Geschäft.
Rhythmische Trommelklänge, afrikanischen Tänze und Gesänge laden zu den Dschungelwettkämpfen ein. Unser Medizinmann N´komo schwingt geheimnisvoll seinen Zaubermopp und weiht alle Stammesbrüder in die Regeln der Wettkämpfe ein. Körperbeherrschung und Geschicklichkeit werden gebraucht, um Kokosnüsse zu balancieren; gute Standfestigkeit, um nicht umgefegt zu werden und festen Zusammenhalt, um das Ziel gemeinsam zu erreichen. All das ist nötig, um mit vereinten Kräften Leopardenmenschen zu fangen und dann die tollen Ergebnisse beim Melonenschweinefestmahl zu feiern.
Kinder, mit Bäuchen fast so kugelrund wie Melonen, kriechen nach der Andacht froh und müde in ihre (hoffentlich) warmen Schlafsäcke. – Gute Nacht – endlich wird’s still in Afrika.