Meldung

Synode beschließt Aufruf zur Wahlbeteiligung

Montag, 30. März 2009, 08:17 Uhr
Mit übergroßer Mehrheit hat sich die Synode des Evangelischen Kirchenkreises Südharz bei ihrer Tagung am Samstag einen Antrag des SuperintendentenMichael Bornschein zu Eigen gemacht.
Beschlossen wurde ein Aufruf zur Beteiligung an den in diesem Jahr anstehenden Wahlen. Im Aufruf heißt es: „Der Ruf nach freien und geheimen Wahlen war eine der zentralen Forderungen der friedlichen Revolution im Herbst 1989. Frei und geheim wählen zu können unter verschiedenen politischen Parteien und Personen gehört seitdem zum normalen gesellschaftlichem Alltag in unserem Land.

Diese Errungenschaft zu bewahren ist bleibender Auftrag für alle Bürgerinnen und Bürger in einer demokratischen Gesellschaft, denn wir haben in unserer deutschen Geschichte schmerzlich erlebt, wie gefährdet die demokratischen Grundlagen einer Gesellschaft sind. Bei allen unterschiedlichen politischen Anschauungen sind wir uns darin einig, dass unter uns kein Platz sein darf für rechtsextreme, antisemitische und fremdenfeindliche Ideologien. Rechtsextremistische Parteien wie die NPD sind für Christen nicht wählbar, denn die von diesen Parteienvertretenen Positionen widersprechen den Grundüberzeugungen des christlichen Glaubens fundamental.

Durch eine hohe Wahlbeteiligung bei den bevorstehenden Wahlen und das Wählen von demokratischen Parteien können wir den Einzug rechtsextremer Parteien in unsere Parlamente verhindern. So nehmen wir als Christinnen und Christen bürgerschaftliche Verantwortung war.“

Ein weiterer Schwerpunkt im Bericht des Superintendenten war der Beginn einer sozial – diakonischen Arbeit in Nordhausen Oste in Verantwortung der Evangelischen Kirche. Hierfür wurde eine dreijährige Projektstelle bei der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland beantragt. Die Arbeit soll in enger Abstimmung mit Stadt und Landkreis gestaltet werden und am 1. September 2009 beginnen. Schwerpunkt soll die soziale und seelsorgerliche Betreuung von Familien und Alleinerziehenden bis hin zu speziellen gottesdienstlichen Angeboten sein.

Zielgruppe seien aber nicht nur Familien, die in Nordhausen Ost wohnhaft sind, sondern auch alle anderen Menschen in sozialen und seelischen Notlagen. Als „Erfolgsmeldungen“ aus der Arbeit im Kirchenkreis wurde die „wachsende und gedeihende“ Evangelische Grundschule hervorgehoben. Die Frage, wem diese Schule eigentlich gehöre, welche der Schule beinahe zweimal „das Leben“ gekostet hätte, sei mit dem Zusammenschluss der beiden Landeskirchen zur Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland endlich beantwortet.

Des Weiteren stehe die erste Lektorenausbildung im Kirchenkreis für 13 ehrenamtliche Mitarbeiter kurz vor dem Abschluss. Sie sollen auf dem Kreiskirchentag am 5. September auf dem Nordhäuser Petersberg für ihren Dienst entsandt und eingesegnet werden.

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