Montag, 16. November 2015, 17:19 Uhr
Stellenplan 2025 - Herbstsynode des Kirchenkreises Südharz
Am Samstag, dem 14. November tagte die Synode unseres Kirchenkreises zum zweiten Mal in diesem Jahr. Im letzten Teil des Sitzungstages ging es um den Stellenplan 2025. Andreas Weigel, Vorsitzender des von der Synode im Frühjahr 2014 gewählten Ausschusses, präsentierte das zwischenzeitlich erarbeitete Konzept. Unterstützt wurde er dabei vom Leiter des Kreiskirchenamtes, Ralf Rüdiger, und Superintendent Andreas Schwarze.
Andreas Weigel, Vorsitzender des Stellenplan-Ausschusses (Foto: R. Englert)
Je mehr Statistiken Amtsleiter, Ralf Rüdiger, anschaulich in Großformat an die Wand warf, desto unübersehbarer wurde es: Der prognostizierte Gemeindeglieder-Rückgang im Kirchenkreis von derzeit 22.706 auf 18.173 im Jahr 2025 macht einen neuen Stellenplan-Entwurf notwendig. Junge Menschen werden langfristig fehlen, die Gesamtbevölkerung unseres Bundeslandes geht zurück. Zudem erläuterte er, dass das Finanzgesetzes der EKM, das die Kriterien für die Berechnung der Stellenanzahl regelt, 2019 zu Ungunsten der Kirchenkreise verändert wird. Auch dies muss berücksichtigt werden.
Unter der Maßgabe des Beschlusses der Synode im Frühjahr diesen Jahres, hat nun der Ausschuss ein Konzept entwickelt, das eine Reduzierung von sieben Stellen im Verkündigungsdienst (Pfarrer, Gemeindepädagogen, Kirchenmusiker) schrittweise bis zum Jahr 2025 vorsieht. Um dies umzusetzen, wurden in den Beratungen viele Kriterien herangezogen: demografische Entwicklung, kommunale Strukturen, bestehende Kindergarten- und Schullandschaft, Infrastruktur, Verkehrswege und Vereinsleben, Ruhestandsregelungen, der Erhalt bestehender Kirchspiele, die Durchführung von Änderungen, die bereits im letzten Stellenplan vorgesehen waren. Der nun vorliegende Entwurf knüpft an die bisherige Struktur des Kirchenkreises mit Pfarrbereichen und Regionen an, versucht aber darüber hinaus inhaltliche Denkansätze sowie Erprobungsräume in den Regionen zu öffnen. Ein erstes greifbares Ergebnis der Ausschussarbeit ist die Einteilung des Kirchenkreises in vier statt der bisherigen fünf Regionen. Sie sollen die unterstützende Zusammenarbeit der kirchlichen Mitarbeiter erleichtern. In diesen Regionen werden 2025, nach derzeitigem Erkenntnisstand, fünfzehn anstelle der derzeitigen zwanzig Pfarrbereiche bestehen. Sie haben dann jeweils durchschnittlich 1.200 Gemeindeglieder. Diese Größe und die 10-jährige Laufzeit des Entwurfs bieten den Gemeinden die notwendige Sicherheit für den Aufbau gemeinsamer Strukturen und die finanzielle Planung. Konkret sind 15,5 Pfarrstellen, 4 Vollstellen für gemeindepädagogisches Arbeiten sowie 3 Vollstellen für Kirchenmusiker vorgesehen. Dieses Arbeitspapier wird nun in detaillierter Form zur intensiven Diskussion in die Gemeinden gegeben. Am 25. und 28. Januar 2016 startet ein Beratungsprozess, zu dem die Ausschussmitglieder in die vier neuen Regionen fahren werden. Dort haben die Gemeinden Gelegenheit ihre bis dahin erarbeiteten Gedanken einzubringen und sich innerhalb der Region auszutauschen. Die Anregungen werden vom Ausschuss anschließend ausgewertet. Auf der Frühjahrssynode 2016 soll dann endgültig über den Stellenplan abgestimmt werden.
Tipp:
Im Anhang finden Sie den vollständigen Stellenplan zum download.
Herbstsynode 2015 (Foto: R. Englert)
Regina Englert