Meldung

Brot statt Böller

Dienstag, 29. Dezember 2015, 12:38 Uhr
Brot statt Böller - ein Aufruf

Von Pfarrerin Cornelia Füllkrug-Weitzel, Präsidentin von Brot für die Welt

Eine Gemeinde rief vor über dreißig Jahren ihre Mitglieder dazu auf, am Jahresende Sinn zu stiften statt sinnlos Werte zu vernichten: zu spenden statt zu böllern. Brot für die Welt lädt seitdem dazu ein, das neue Jahr mit einer Investition in nachhaltige Zukunftschancen von Menschen zu erhellen, statt mit dem Geld für Minuten nur den Nachthimmel zu erhellen.
Präs. Brot für die Welt (Foto: Roman Farkas) Präs. Brot für die Welt (Foto: Roman Farkas)

Pfarrerin Cornelia Füllkrug-Weitzel, Präsidentin von Brot für die Welt, bei einem Projektbesuch in Südafrika.
Foto:Roman Farkas/Brot für die Welt

Was soll Silvester? Bilanz ziehen, Freud und Leid des alten Jahres Revue passieren lassen. Mit Licht seine Schatten vertreiben. Sich selbst und Anderen Glück wünschen und gute Vorsätze für ein lebensvolleres und froheres Jahr fassen.

Die Welt besteht aus Teilen

Spekulationen mit Lebensmitteln, Enteignung und Umwidmung der Felder armer Kleinbauern für den Anbau unseres Kraftstoffs oder unseres Viehfutters, Dürren und Überschwemmungen infolge des Klimawandels – ob Hungernde im Süden Brot haben, oder nicht, liegt auch an unserem Verhalten und an unserer Bereitschaft, zu teilen.

"Brot statt Böller" erinnert daran,
1. bei der Jahresbilanz die Schäden für Mensch, Atmosphäre und Natur nicht zu vergessen, die wir mit unserem nicht nachhaltigen Lebensstil und unserer Gier weltweit anrichten
2. uns für das neue Jahr vorzunehmen, dem wo immer möglich ein Ende zu setzen:
durch ein nachhaltigeres und faireres Verhalten im Alltag - z.B. beim Einkauf und beim Energieverbrauch.
durch die finanzielle Unterstützung von Selbsthilfe- und Lobbyprojekten kleinbäuerlicher Kooperationen, die z. B. Brot für die Welt darin unterstützt, auf nachhaltige und standortgerechte Weise mehr zu produzieren und ihr Recht durchzusetzen gegen die, die auf ihren Feldern für unsere Teller, Mülltonnen und Tanks produzieren wollen.

Ein Feuerwerk macht unbestreitbar vielen Menschen Spaß – aber es vernichtet 100 Millionen Euro in Deutschland und belastet die Atmosphäre. Ein sehr kurzer Spaß, der niemandes Leben lebenswerter macht - auch das eigene nicht.

Ausschnitt aus dem Plakat zu "Brot statt Böller"
Aktion Brot statt Böller 2015 (Foto: Brot für die Welt) Aktion Brot statt Böller 2015 (Foto: Brot für die Welt)


Was bringt echtes Glück?

Sind wir Spaßverderber? Wir denken nicht, dass es unserer Gesellschaft an Spaß fehlt. Eher, dass wir vor lauter Spaßorientierung verpassen könnten, was das Leben an echtem Glück und Freude bereit hält.

Teilen macht Freude

Glücksforscher sind sich einig: Eine positive Verbundenheit mit der Umwelt und mit dem nahen und ferneren Umfeld, Gemeinschaft und Teilen sind wesentliche Glücksfaktoren. Teilen macht Freude: Es vermehrt Hoffnung, Licht und Chancen – bei mir selber und den anderen.

Zeichen setzen zum Jahreswechsel

Darum: Teilen Sie die letzten Euros des alten Jahres mit anderen, um sie ein Jahr lang glücklich zu machen, statt uns nur 20 Minuten Spaß zu verschaffen! Setzen Sie im neuen Jahr in jeder Hinsicht auf Nachhaltigkeit!
zum Überblick
Wir verwenden Cookies um die Zugriffe auf unsere Website zu analysieren und geben hierzu Informationen zu Ihrer Nutzung unserer Website an Partner weiter. Mehr Informationen hierzu finden Sie im Impressum und der Datenschutzerklärung.