Vielen Dank für die Blumen

Vielen Dank für die Blumen

„Das ist doch alles nur eine Erfindung der Blumenläden!“ Oft muss ich zur Zeit an den Stoßseufzer einer guten Bekannten denken. Und sicher werden an diesem Wochenende die Blumenläden voller sein als sonst. Aber „erfunden“ hat es ein anderer, nämlich höchstwahrscheinlich Valentin von Rom und das bereits im 3. Jahrhundert. Der Überlieferung nach soll er als einfacher Priester Liebespaare nach christlichem Ritus getraut haben und ihnen dazu Blumen aus seinem Garten geschenkt haben. Unter den Paaren waren auch Soldaten, die nach damaligem kaiserlichen Befehl unverheiratet bleiben mussten. Auf Befehl des Kaisers Claudius des II. wurde er am 14. Februar 269 wegen seines christlichen Glaubens enthauptet.

Ich persönlich habe ja mit diesen „übergestülpten“ Gedenktagen immer so meine Probleme. Einmal im Jahr gibt es Blumen und Pralinen, quasi als Alibi, um dann die restliche Zeit des Jahres wieder in den alten Trott des nebeneinander her Lebens zu verfallen. Wie wäre es für gestresste Paare mit regelmäßig gemeinsam verbrachter Zeit, statt oder zusätzlich zu Blumen. Sinnvollerweise könnte man diese „Qualitätszeit“ genauso im Kalender verankern, wie alle anderen Termine.

Vielleicht sollten wir zum Valentinstag nicht unbedingt dem kommerziellen Mainstream folgen, wir können diesen Tag aber als Anregung nutzen, das Wertvolle einer Partnerschaft schätzen zu lernen und zu bewahren.
Und Blumen dürfen es dann auch gern häufiger sein!

Christiane Neitzke