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Alles Routine?

Montag, 22. August 2016, 06:46 Uhr
Alles Routine?

Geschafft. Die erste Woche des neuen Schuljahres liegt hinter uns. Manches war neu – Stundenpläne, Lehrer, Fächer; einiges blieb vertraut – die alten Freunde, der alte Klassenraum.

Nach 6 Wochen Sommerferien voller Selbstbestimmung und Unverbindlichkeit gibt es für unsere Familie jetzt wieder feste Pläne und Strukturen. Aber spätestens nach dieser ersten Woche ist der (Schul) alltag bei vielen schon wieder Routine. Nach dieser ersten Woche wiederholt sich vieles das ganze Schuljahr hindurch. Man muss nicht mehr lange nachdenken, welches Fach man als nächstes hat, in welchen Raum man muss oder was am Nachmittag so „anliegt“.

Manche Menschen finden dieses, sich immer wiederholende, möglicherweise langweilig oder unspontan. Ich persönlich sehe in einer solchen Routine oft vor allem eine Entlastung. Ich muss nicht jeden Tag Alles aufs Neue in Frage stellen und mich und mein Tun nicht täglich neu erfinden. Dieser vorgegebene Rhythmus, dieses Vorhersehbare gibt mir in meinem Leben ein gewisses Maß an Sicherheit.

Abgesehen vom Rhythmus der Schul- und Arbeitswelt ist für mich ein „geistlicher Rhythmus“ wichtig. Das regelmäßige Tischgebet, das tägliche Abendgebet, der wöchentliche Besuch des Gottesdienstes. Auch das kann zu einer positiven Routine werden, zu etwas was meinem Leben Sicherheit gibt.

Aus dieser Sicherheit heraus, versuche ich dann schwierigere Zeiten gelassener zu sehen, denn „Geborgenheit im Letzten, gibt Gelassenheit im Vorletzten“ (Romano Guardini).

Christiane Neitzke
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