Meldung

Am Ende zählt der Mensch - sprechen wir darüber

Montag, 10. Oktober 2016, 07:00 Uhr
Am Ende zählt der Mensch

Am heutigen Welthospiztag werden wir daran erinnert, was am Ende unseres Lebens zählt. Cicely Saunders, die Begründerin der weltweiten Hospizbewegung, drückt es so aus: „Es geht nicht darum, dem Leben mehr Tage zu geben, sondern den Tagen mehr Leben“.
Diesem Anspruch wollen rund 1.000 Hospiz- und Palliativdienste in Deutschland mit nahezu 100.000 ehrenamtlich und hauptamtlich engagierten Menschen gerecht werden. Sie schenken Schwerkranken, Sterbenden und deren Angehörigen Zeit, gehen auf Wünsche und Bedürfnisse ein, hören zu, schweigen, beten - sind Begleiter auf dem letzten Weg.

Auch im Landkreis Nordhausen gibt es sie: Im stationären Hospiz „Haus Geborgenheit“, im „Ambulanten Palliativnetzwerk Nordthüringen - APANOR“ und im ambulanten Hospizdienst des Hospizvereins Nordhausen e.V. Diesen Menschen und Diensten gilt heute unser besonderer Dank.

Ja, der Tod kann sich wie ein Dorn in unser Lebensgefühl bohren.

Auch für Jesus Christus, der am Kreuz eine Dornenkrone trug, war das Sterben ein bitterer Weg. Er konnte ihn gehen im Vertrauen, dass sein Leben am Ende geborgen ist in den Händen seines Vaters im Himmel.
Viele Menschen unserer Tage können diesen Glauben nicht mehr teilen.

Umso wichtiger ist, dass sie gute Wegbegleiter finden.
Denn: Du kannst dich vor allem drücken – aber nicht vor dem Tod.

Gestorben wird immer. Darüber gesprochen zu wenig.
Sprechen wir darüber.

Diakon Edmund Döring
Vorsitzender des Hospizvereins
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