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Lob für Nordhausen
Sonntag, 12. Februar 2017, 15:29 Uhr
Es geschieht nicht alle Tage, dass eine historische Persönlichkeit auch nach 500 Jahren immer noch und immer wieder unser Denken, unsere Sprache, unsere Kultur und unseren Glauben so nachhaltig prägt wie Martin Luther. Und doch sehen wir in ihm heute nicht nur den Wegweisenden oder den Durchsetzungsstarken , sondern den Suchenden, den Zweifelnden, den Zerissenen, den Hasserfüllten. Die Widersprüchlichkeit seiner Person fordert uns heraus: Vor allem unseren eigenen Platz, unser Suchen, Zweifeln und unseren eigenen Hass immer wieder zu überprüfen.
Es geschieht nicht alle Tage, dass diese Person viel mit Nordhausen zu tun hat. Und es ist schon eher eine theoretische Frage, ob er nun wirklich hier war. Dieses Jahr ist kein Lutherjahr. Wir gedenken der Reformation. Deren Beginn haben wir im Nachhinein auf 1517 festgelegt. Diese Zeit hat nun wieder viel mit Nordhausen zu tun: Luther sagt: Ich weiß keine Stadt am Harze oder sonst, welche sich dem Evangelio so bald unterworfen als die Stadt Nordhausen, dass wird sie vor Gott und allen anderen in jenem Leben Ehre haben.
Endlich mal ein dickes Lob für Nordhausen!
Begeben wir uns auf die Suche nach der Reformation – z. B. mit Luthers Freunden im Südharz (ev-kirchenkreis-suedharz.de/lutherjahr).
Dietrich Rose, Blasii-Gemeinde
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