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Meine große Chance

Sonntag, 21. Mai 2017, 07:53 Uhr

„Jesus hilf, dass die Menschen auf der Welt nicht mehr hungern müssen und lass es noch viele Bibi und Tina Filme geben. Du kriegst das hin.“ Dieses Gebet hörte ich von einer Grundschülerin. Kinder trauen sich zu beten, in ihrer ganz eigenen Art und Weise. Für sie ist es kein Widerspruch, dass Jesus der Welt aus Krisen heraushelfen kann und die Einschaltquoten von Filmen im Griff hat. Sie trauen Gott zu, dass er Dinge regeln kann. Viele Erwachsene sind da zurückhaltend. Was bringt es mir und wie fang ich das an? Ändert sich durch ein Gebet etwas an misslichen Lagen? Solche Fragen werden gestellt. Und ja, beten ist kein Garantieschein. Es ist ein Missverständnis zu glauben, dass wenn ich nur lange genug bete, sich meine Lage automatisch nach meinen Vorstellungen ändert. Ich muss Gott entscheiden lassen auf welchem Weg er Gebete erfüllt. Meine große Chance beim Beten, liegt darin, dass es mich verändern kann. Meine Sicht auf Dinge kann durch ein Gespräch mit Gott in Bewegung geraten. Es können sich neue Wege aufzeigen, an die ich vorher nicht gedacht habe. Mein Denken und Fühlen kommt in ein anderes Gleichgewicht, als ich es mir vorgestellt hatte. Morgen ist der Sonntag Rogate (lateinisch: Betet).Dieser lädt uns ein mit allem, was uns bewegt, zu Gott zu kommen. Ihm zu erzählen, wie es uns geht. Wie fängt man das Beten nun an? Bei der Frage kann jeder von den Kindern lernen. Trau dich und probiere es aus.

Katharina Schmolke, Referentin für die Arbeit mit Kindern und Familien
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