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Gemeindefest in Nohra - ein Rückblick

Sonntag, 20. August 2017, 18:42 Uhr
Das neue Dach leuchtet über allen Beteiligten (Foto: R. Englert) Das neue Dach leuchtet über allen Beteiligten (Foto: R. Englert)
Gemeindefest in Nohra – Eine Dose Ravioli zum Dank

Das diesjährige Gemeindefest des Kirchspiels Sieben-Kirchen-Wipperdorf stand im Zeichen des Reformationsjubiläums. Unter dem Motto „Mutig auf neuen Wegen“ feierte man den Schuljahresbeginn genauso, wie das neu gedeckte Dach der Kirche oder die Entdeckungen zu Pfarrer Caspar Zerbst. Ein Anspiel im Gottesdienst, von Anna Wiemann und Felix Köhn gestaltet, zeigte einen kleinen Ausschnitt aus dem Leben des Pfarrehepaares zu Zeiten der Reformation. Alles war neu und ungewohnt nach dem man evangelisch geworden war. Das Dach musste erneuert werden und der Pfarrer sollte nun seine Bettelbriefe selbst schreiben. Das Angebot seiner Frau Dorothea mit den Frauen der Gemeinde zu sprechen, lehnte er dankend ab. Zu groß waren die Vorbehalte noch gegen einen verheirateten Pfarrer.

Das Kirchendach war auch am Sonntag wieder Thema in der Gemeinde, doch dieses Mal ist es, Gott sei Dank, fertig. Schon auf ihrem Weg von Münchenlohra nach Nohra sehe sie das Dach jetzt leuchten erzählte die Pfarrerin fröhlich. „Und mit den neuen Gauben ist auch der Blick zum Himmel wieder offen“, freute sich Pfarrerin Dorothea Heizmann in ihrer Predigt. Um allem an diesem Projekt beteiligten Dank zu sagen, feierte die Gemeinde ihr Fest. Zu viele waren es, um sie alle aufzuzählen. Nur eine nahm die Pfarrerin heraus. Ruth Stamm, das Herz des Projektes, wie Heizmann sie nannte, erhielt zum Dank ein Dinner für Zwei. Als ihr dazu eine Dose Ravioli überreicht wurde, staunten Stamm und die Gemeinde zunächst. Doch in ihrem Innern verbarg sich ein Gutschein für ein Dinner zu Zweit. Da es ein Essen beim Italiener ist, bleiben es dann vielleicht doch Ravioli. Fragt man Ruth Stamm, was ihr noch wichtig wäre zu sagen, dann kommt: „Allen die geholfen haben ein Dankeschön zu sagen.“ Das sagt die Frau, die selbst immer voran gegangen ist.

Viele Veranstaltungen und Benefizkonzerte hatte die Gemeinde für ihr Projekt auf die Beine gestellt und damit über die Hälfte ihrer 10.200 Euro Eigenmittel wieder eingeworben. Allein 62 Stunden Eigenarbeit sind geleistet worden und man ist noch nicht am Ende. Feinheiten stehen noch an und die Tonnendecke im Innern soll auch noch gemalt werden. Und die Gemeinde lässt nicht nach in ihren Bemühungen. Bereits am Nachmittag gab es wieder ein Benefizkonzert und im Advent ist ein weiteres geplant.
Am Sonntag feierte man jedoch erst einmal mit viel Kuchen und Herzhaftem, drei Sorten Bowle, Kinderschminken, Ponyreiten und einer Hüpfburg. Interessantes gab es bei der Ausstellung zum Thema Abendmahl, auf den Informationstafeln zu Caspar Zerbst und auf den Bildern der Kinder zum Psalm 23 zu entdecken. Sie arbeiten und sie feiern – in Nohra hält man zusammen.

Regina Englert
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