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Einweihung der Kirche in Niedergebra

Sonntag, 29. Oktober 2017, 19:46 Uhr
Der Altar wird geweiht - Andrea Patze entzündet die Altarkerzen mit dem Licht der Osterkerze (Foto: R. Englert) Der Altar wird geweiht - Andrea Patze entzündet die Altarkerzen mit dem Licht der Osterkerze (Foto: R. Englert)
Hier ein paar Impressionen


Am Sonntag, 29. Oktober wurde die St. Nicolai-Kirche in Niedergebra wieder eingeweiht. Nach zwei jähriger Bauzeit öffnete sie wieder ihre Türen.

300.000 Euro sind zwischenzeitlich verbaut worden, wovon 60.000 Euro allein aus Spenden zusammengekommen sind.

Wer die Kirche vorher kannte, hat sich sicherlich die Augen gerieben. Nicht viel erinnert an den Umbau der 70er Jahre. Ehrlich gesagt gar nichts mehr.

Es ist wieder ein einziger Kirchenraum entstanden, der hell und freundlich einlädt - zu Gottesdiensten und anderen Veranstaltungen zu denen sich Menschen hier versammeln können. Auch der Altar, die Orgel, der fröhliche bunte Wandbehang mit dem Kreuz und die Altarleuchter sind an Ausstattung neu hinzugekommen.
Der Boden wurde wieder auf das Außenniveau abgesenkt und mit neuen Bodenplatten versehen, die Decke hat wieder ihre alte Höhe und ist mit neuen selbstgehobelten Holzbrettern verkleidet. Zugemauerte Fenster wurden wieder aufgebrochen, ein anderes wieder zugemauert. Alles auf Anfang. Die Beleuchtung, die Deckenheizung, die Eingangstüren alles neu.

Der Gottesdienst begann mit dem festlichen Einzug - Pfarrer Halver klopfte von außen an die Tür und bat die Pforte zu öffnen. Als dies geschah, ging Helena Herzel mit dem Vortragekreuz voran, hinter ihr Pfarrer Bernhard Halver, dann die Vereine, teils mit Fahnen, gefolgt von der Bürgermeisterin Burgunde Krumm, dem Gemeindekirchenrat, wobei mit ihnen die Bibel und der Kelch wieder Einzug hielten, den Pfarrern der Umgebung, unter ihnen die katholischen Pfarrer Hentrich und Seideneck. Und als Letzter zog traditionell Superintendent Andreas Schwarze ein. Derweil spielte Michael Kremzow bereits auf der neuen-alten englischen Orgel.

Die Kirche war bis auf die letzten Stehplätze hin besetzt. Jung und Alt wollten sich diesen Tag nicht entgehen lassen. Viele von ihnen hatten mitgearbeitet und/oder gespendet.

Was dann folgte, war die Weihe des neuen Altars - bei der Andrea Patze die Altarkerzen mit dem Feuer der Osterkerze entzündete. Anschließend weihte Pfarrer Halver noch die Orgel, die daraufhin mit "Großer Gott wir loben dich" prachtvoll erklang. Superintendent Andreas Schwarze hielt an diesem besonderen Sonntag die Predigt.

Allein das Grußwort der Bürgermeisterin war akustisch schlecht zu verstehen, da die Funkanlage nicht so recht mittun wollte.

Ein großartiger Moment war, als Orgel, Flöten, Posaunen, Chor und die Gemeinde gemeinsam sangen und spielten. Diese große Zahl an Besuchern, der große Raum mit seiner neuen Akustik, die vielen Instrumente - was für ein Erlebnis.

Luther hätte seine Freude daran gehabt.

Nach dem Gottesdienst zog die Festgemeinde in das örtliche Dorfgemeinschaftshaus zu Kaffee & Kuchen und ein paar Dankesworten. 33 Kuchen und Torten standen bereit, ebenso wie die Mitglieder des Fördervereins St. Nicolai, die ständig mit neuem Kaffee und Gedecken unterwegs waren.

Landrat Mathias Jendricke und Dombaumeisterin Regine Hartkopf sprachen begeisterte Grußworte, wobei sie die Gemeinde für ihren Mut und ihre Tatkraft lobten.

Nach ihnen bat Pfarrer Halver alle Helfer der letzten beiden Jahre auf die Bühne, um ihnen einen Schoko-Nikolaus, passend zu St. Nicolai zu überreichen. Was vorn erschien, war jedoch nur die Spitze des Eisbergs. Die meisten taten es St. Nikolaus gleich und blieben mit ihren guten Taten im Verborgenen.

Als um 16.30 Uhr die Festmusik in der Kirche begann, zog fast die versammelte Kaffeegesellschaft noch einmal um.
Gemeinsam lauschten sie den jungen Organisten Julian Zander und Alexander Hesse, der Chorgemeinschaft Wippertal mit Concordia Deuna, Claudia Henkel an der Orgel sowie Kantorin Margarita Yeromina.

Wobei letztere dem Männerchor noch ihr Lieblingslied entlocken konnte - dies selbst dirigierte und strahlende Männeraugen erntete.

So fand ein sehr gelungener Tag seinen Abschluss. Alle Beteiligten merken nun, dass die letzten Tage und Wochen doch sehr arbeitsintensiv waren. Doch Ruhe steht nicht an. Bereits am Samstag trifft sich in St. Nicolai der Frauenversammlung des Kirchenkreises zur Wahl eines Teams und einer Vorsitzenden.

Nach dem Fest ist vor dem Fest und das ist gut so!

Regina Englert

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