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Abendfrieden über Hoheneiche

Donnerstag, 23. Juli 2009, 10:34 Uhr
Abendfrieden (Foto: Netti Krieger) Abendfrieden (Foto: Netti Krieger) Noch liegt eine friedliche Stille über dem Camp - Gelände auf dem am Samstag das Handwerkercamp beginnt.
Damit wird es spätestens ab Freitagnachmittag vorbei sein. Dann nämlich wird die Mitarbeiterschaft bestehend aus etwa 40 Jugendlichen und Erwachsene anreisen. Innerhalb eines Tages wird das Camp vorbereitet sein für die Aufnahme von 120 Kindern aus Nordhausen und Umgebung.

Das richtige Campleben beginnt am Samstag – Nachmittag mit der Anreise der Kinder.
Bei der Anmeldung erfahren die Kinder, wer zu ihrer Zeltgruppe gehört und welche Mitarbeiter für sie verantwortlich sein werden. Immer 8 Kinder und zwei Jugendliche gehören zu einer Zeltfamilie.
Alle Ankömmlinge werden in diesem Jahr mit einem Kanten trocken Brot und einer Kelle Wasser begrüßt.
Die Geschichte, die wie immer ganzheitlich nachempfunden wird spielt nämlich zur Zeit der industriellen Revolution im Londoner Zentralgefängnis „Newgate“.

Elisabeth Fry ist die Gattin eines wohlhabenden Bankiers und erlebt durch Zufall bei einem Besuch die Zustände im berüchtigten Londoner Zentralgefängnis. Nachdem sie den ersten Schock überwunden hat entwickelt sie eine beispiellose Energie und Kreativität um die Lage der Gefangenen grundlegend zu ändern. Durch ihre Initiative kommt es zu einer Reform des Gefängniswesens im ganzen britischen Empire und auch in Europa. Sie ist die erste Frau, die jemals vor dem britischen Parlament gesprochen hat und sie wird zu einer guten Freundin der britischen Königin Queen Viktoria.

Die Queen Victoria höchstpersönlich hat deshalb gleich für den ersten Abend im Camp ihren Besuch angekündigt.
Und so bleibt nicht viel Zeit die Eltern zu verabschieden und das Heimweh zu überwinden. Schließlich muss alles für den Besuch der Königin vorbereitet werden. Jede Zeltgruppe wird bis zum Abend einen kleinen Kulturbeitrag einüben. Diese Beiträge werden dann präsentiert wenn die Königin zu den Klängen der englischen Nationalhymne „God save the Queen“ eingezogen ist.

Die täglichen Handwerke orientieren sich in diesem Jahr an den historischen Vorbildern aus der Zeit des britischen Königreiches. Ein umgebauter Rasentraktor wird zu einer Dampflok und die Waggons dafür werden von den Kindern selber gebaut. Es werden Knatterboote gebaut, die bei denen der heiße Wasserdampf als Antrieb funktioniert. Golfschläger werden hergestellt und Kissen mit Patchwork genäht.
Eines der attraktivsten Handwerke wird mit Sicherheit der Bau von Dudelsäcken.
Über 40 gebrauchte Blöckflöten würden dafür gespendet. Überhaupt profitiert das Camp sehr von den Materialspenden der Südharzer. Über 100 Bettbezüge, Schieferplatten und Besenstiele sind im KILA abgegeben worden. Dafür möchte sich Gemeindepädagoge Frank Tuschy an dieser Stelle einmal ausdrücklich bedanken. Insbesondere das Entgegenkommen der Rot – Kreuz – Kleiderkammer, die einen Großteil der Bettbezüge beisteuerte sei hier erwähnt.

Über die weiteren Ereignisse im Camp werden wir Sie an dieser Stelle täglich auf dem Laufenden halten.
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