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Handwerkercamp - Interview mit Frank T. persönlich

Dienstag, 28. Juli 2009, 23:00 Uhr
Frank Tuschy an der Gitarre (Foto: Handwerkercamp 09) Frank Tuschy an der Gitarre (Foto: Handwerkercamp 09)
Heute suchen wir das Gespräch mit dem langjährigen und langbärtigen Campleiter Frank Tuschy um etwas über die Geschichte des Handwerkercamps zu erfahren.

Lieber Frank, danke dass du dir die Zeit für dieses Interview genommen hast. Kommen wir gleich zur Sache und zu deiner wilden Vergangenheit.

Warst du schon als Kind im Handwerkercamp?
F: Auf so ähnlichen Freizeiten. An zwei kann ich mich erinnern. Einmal war ich als Kind bei so einer Veranstaltung auf Burg Mansfeld. Das Handwerkercamp gab es damals noch nicht. Das Camp auf dem ich als Kind war hat mir aber schon eine Idee davon vermittelt, dass so was schön sein kann. Natürlich war es lange nicht so ausgefeilt wie bei uns [lacht].
Eine schöne Anekdote: Wir haben dieses Jahr das Enkelkind des Mannes im Camp, der damals der Leiter von meinem Camp war.


Wie lange bist du denn schon beim Handwerkercamp dabei?
F: Wir machen das bestimmt seit 14 Jahren - oder 13. Das erste hieß allerdings Mittelaltercamp. Also sagen wir mal 13 Handwerkercamps.


Wie ist das damals zu Stande gekommen?
F: Ich bin damals einfach mal gefragt worden, ob ich beim „Jungscharcamp“, so hieß das damals, als Mitarbeiter mitmachen möchte. Ich habe damals ein Zelt mitbetreut
Einige Mitarbeiter und ich haben uns sehr über die schlechte Organisation geärgert und so haben wir uns dann zusammen überlegt, wie man das besser machen kann. Der CVJM hat dann zu der Zeit jemanden gesucht, der dieses „Jungscharcamp“ weiter macht, weil der Leiter aus irgendwelchen Gründen nicht mehr weiter machen konnte. Daraus ist das Handwerkercamp entstanden.


Warum findet das Camp schon so lange in Hoheneiche statt? Was fasziniert dich an diesem Ort?
F: Die Bedingungen sind einfach außerordentlich günstig. Schlafzelte sind schon da, ein großes Zelt auch und die Landschaft ist schön. Wir haben in den letzten zehn Jahren einfach nichts Vergleichbares gefunden, was das ersetzen könnte.


Gab es auch schwierige Jahre?
F: Ja, die gab es. Die schwierigste Zeit war mein Stellenwechsel von Gera nach Nordhauen. Da fuhren dann nur noch sehr wenige Mitarbeiter aus Gera mit und ich hatte dann viele neue Mitarbeiter aus Nordhausen, die noch keine Idee hatten, wie das ablaufen könnte. Da hab ich mir irgendwelche schrägen Vögel von der Straße aufgelesen, alles ging ziemlich drunter und drüber. Und seit dem wird es von Jahr zu Jahr besser.


Was ist für dich in diesem Jahr am schönsten im Camp?
F: Die ersten Theaterszenen waren außerordentliche lebensnah, eindrücklich und gelungen. Dann freu ich mich sehr auf die Aktion mit dem vielen Stroh. Wir haben 100 Bettbezüge mitgebracht, die wir als Spende bekomme haben. Damit können wir Feldbetten für die Kinder bauen oder riesige Kissenschlachten machen.
Sowieso haben wir immer tolle Spenden. Dieses Jahr waren es neben den Bettbezüge Flöten und alte Besenstiele.


Willst du noch bis zur Rente jährlich nach Hoheneiche fahren?
F:Wir überlegen jedes Jahr, ob wir das eigentlich weiter machen sollten. Es ist nicht selbstverständlich, dass es das Camp jedes Jahr gibt. Wir machen es nur so lange, wir motivierte Mitstreiter haben, die überzeugt sind, dass es ein gutes Camp geben kann und muss. Wenn das irgendwann mal aufhört, hören wir auch auf.

Vielen Dank für das Interview!
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