Mittwoch, 14. Februar 2018, 16:38 Uhr
Nächstenliebe verlangt Klarheit (Foto: EKM)
Am Samstag, 17. Februar, lädt die Kirchengemeinde St. Blasii-Altendorf zu einem Friedensgebet um 18:00 Uhr in der Blasiikirche ein. Es wird um Frieden, Verständigung und faires Miteinander in Nordhausen und im ganzen Land gebetet. Anschließend findet am Denkmal für die ehemalige Synagoge am Pferdemarkt eine Mahnwache statt. Mit Kerzen in den Händen stellen sich die Teilnehmenden symbolisch an die Seite der jüdischen Mitbürger, die von den Nationalsozialisten diskriminiert, vertrieben und ermordet wurden.
Anlass zu Friedensgebet und Mahnwache gibt eine Demonstration der extrem rechten Kleinpartei "Der dritte Weg", die mit einem Umzug in Nordhausen ausschließlich an die deutschen Opfer des Zweiten Weltkriegs erinnern wollen. Die deutschen Kriegsverbrechen und der Mord an den Juden werden vom "dritten Weg" mit keinem Wort erwähnt.
Die Juden waren oft die ersten Opfer der nationalsozialistischen Hetze. Die Nordhäuser Synagoge wurde am 9.11.1938 zerstört. Der Gedenkstein für die Synagoge steht am Weg, der für den Umzug genehmigt wurde. Ein Gedenken, dass die Opfer der deutschen Verbrechen verschweigt, macht sich zum Komplizen der Täter von damals. Die Kirchengemeinde ruft dazu auf, sich an die Seite der Opfer zu stellen. Widersprechen Sie auf stille, aber sichtbare Weise dem Versuch, Hass und Nationalismus zu säen.
Weitere Informationen erhalten Sie bei:
Pfarrer Hauke Meinhold, Tel. 0151-18384869
Mail: hauke.meinhold@web.de