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O Land, Land, Land ...

Freitag, 07. August 2009, 06:14 Uhr
Dr. H.-C. Maletz forscht über die Geschichte der Bleicheröder Kirchenglocken (Foto: Sylvia Spehr) Dr. H.-C. Maletz forscht über die Geschichte der Bleicheröder Kirchenglocken (Foto: Sylvia Spehr) Bleicherode: (sys) Glocken begleiten noch heute unser alltägliches Tun. Sie klingen vom Kirchturm der Stadt weit ins Land hinaus. So ist es auch in Bleicherode. Das Geläut der St. Marien - Kirche erklingt sonntäglich und lädt zum Gebet ein. Seit genau 50 Jahren ist das wieder so. Nachdem die Gemeinde 1943 ihre beiden größten Glocken für die Rüstung abgeben musste, erklang lange Zeit nur ein verstümmeltes Geläut. Bis 1959 dauerte es, bis die Bleicheröder genug Geld für zwei neue Glocken gesammelt hatten. Seit dem erschallen sie mit harmonischem Klang vom Kirchturm. Wie alt sind unsere insgesamt sechs Glocken? Wer hat ihren Klang erschaffen? Welche Geschichte erzählen sie uns? Diese und andere Fragen ließen Dr. Hans-Christoph Maletz und Carsten Miseler keine Ruhe. Um Antworten auf ihre Fragen zu erhalten, nähern sie sich diesen auf verschiedenen Wegen. Der Arzt stöbert in Archiven, untersucht, fotografiert und katalogisiert. Er fertigt Abdrücke der Oberflächen und fördert damit eine unglaubliche Entdeckung zu Tage: Vermutlich ist die älteste der fünf Glocken ein einzigartiges historisches Denkmal. Ausführliche Gutachten von Sachverständigen werden derzeit erstellt. Der Musiker komponiert ein imposantes Werk für Chor, Bläser und Orgel. Auf den Klang des Bleicheröder Geläuts in der Tonart d-Moll abgestimmt, erschallt seine Musik und erfüllt auch den letzten Winkel des Kirchenraumes. Die gesammelten Erkenntnisse über die Historie der Glocken von St. Marien und die Komposition „O Land, Land, Land“ werden in Bild und Ton auf einer DVD festgehalten. Zum Glockenwochenende im Rahmen des Tages des offenen Denkmals am 13. September wird die DVD dann fertig sein. An diesem Tag wird der Wiedervervollständigung des Hauptgeläuts vor 50 Jahren gedacht und die seit Jahrzehnten aus technischen Gründen nicht mehr genutzte Gebetsglocke wieder in Dienst genommen. Mit Führungen hinauf auf den Glockenturm, Konzerten und vielfältigen Veranstaltungen wird der 13. September 2009 ganz der bewegten Geschichte der Glocken von St. Marien gewidmet sein.
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