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„Jeder zahlt für seine Schuld“

Sonntag, 18. März 2018, 05:10 Uhr
Kennen Sie diesen US-Film, Barbara Rush und Richard Burton 1959? Kein Blockbuster, was? Eher sentimentale Uraltmoral, so wie dieser Fastensonntag: „Judica me - richte mich“?! Überhaupt: Schuld und Sühne? Das sind doch nur Demenzschoner für Omas hinterm Ofen, Pillen für die Palliativstation einer antiken Religion, oder?! Wir heute wissen‘s besser. Unseren Werten gehört die Zukunft und sie haben Recht, weil sie wahr, äh, wissenschaftlich sind… Opposition ist Mist und wir brauchen weder Schuld noch Sünde. Naja, für Assad und Putin, aber sonst? Es geht uns besser als je, wir wissen und können mehr als jemals. Wir brennen definitiv für etwas, Schuld(en)freiheit eher nicht. Exzess (oder hieß es Access?) in Leistung und Lifestyle, Erfolg bei Castings, Food und schönen Menschen – das zählt. Loser sollen bleiben, wo der Pfeffer wächst - irgendwo unten, bei der Tafel, draußen vor der Tür. Vergebt uns, dass wir die Besten sind!

Nein danke, immer dasselbe! unterbricht da mein Kamerad. Ihr plustert Euch auf und plärrt doch nur so hohl wie Eure event-Kultur. Frau Merkel ist älter als jener US-Film, lieber lese ich Dostojewski oder bete gar mit dem uralten Richter Samuel (was übrigens auch unsere Moslemnachbarn tun, aber nicht nur zur Weihnachtszeit): „Dient dem Herrn von ganzem Herzen. Und weicht nicht ab; folgt nicht denen, die nichts sind, die nichts nützen und nicht retten können, denn sie sind nichts!“

Dr. Wolfram G. Theilemann
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