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Gut, dass es den Sonntag gibt

Sonntag, 15. April 2018, 05:58 Uhr
Unsere heutige Zeit ermöglicht es – alles kann und soll immer verfügbar sein. Erdbeeren im Januar, Skifahren im Sommer, Shoppen an jedem Tag, zu jeder Stunde, Party zu jeder Zeit. Selbst an den sogenannten stillen Feiertagen, wie Karfreitag. Weil sich vom Anlaß viele nicht betroffen fühlen, soll auch das möglich sein. - Ist das die Freiheit, die wir wirklich wollen und vor allem brauchen?
Unterbrechungen scheinen heute schwer zu verkraften zu sein. Beim Fernsehen oder der Stromversorgung nennt man sie sogar „Störung“.

In der langen Menschheitsgeschichte hat sich bei allen Zeiteinteilungskonzepten eines durchgesetzt: Der Sonntag strukturiert die Woche und gibt ihr einen Rhythmus von Arbeit und Ruhe. Das hat man weltweit gelernt. Ein gemeinsamer globaler Rhythmus ist ebenso wichtig, wie ein persönlicher. Familien und Freunde brauchen die Zeit für- und miteinander und das am gleichen Tag, nicht verschoben in einer „rollenden Woche“, jeder für sich. Menschsein ist mehr als Arbeiten, Geldverdienen und es wieder ausgeben. Der Sonntag dient „der Arbeitsruhe und seelischen Erhebung“ hält sogar unser Grundgesetz in altertümlicher Sprache fest. Ohne Sonntag gäbe es eben nur noch Werktage. Körper und Seele würden krank.

„Alles hat seine Zeit und seine Stunde“ kennen wir auch aus der Bibel oder hieß es „alles zu jeder Zeit und Stunde“? - Gott sei Dank nicht! Sonntag, Zeit für meine Beziehung zu Gott und den Menschen.

DR. CHRISTOPH MALETZ
Ev. Kirchengemeinde St. Marien Bleicherode
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