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Rückblick auf den Regionalen Familientag & Tauffest in Mackenrode

Dienstag, 19. Juni 2018, 18:03 Uhr
Alles steht bereit für den großen Auszug aus der Kirche (Foto: R. Englert) Alles steht bereit für den großen Auszug aus der Kirche (Foto: R. Englert)
Wer sehen durfte, wie sich Menschen in und um Zelte drängen, um eine Taufe miterleben zu dürfen; wie sich Dutzende in einem weiteren Zelt zur Tauferinnerung versammeln - der wischte sich ganz sicher zunächst einmal die Augen. Aber genauso war es in Mackenrode beim regionalen Familientag mit Tauffest, man konnte sich kneifen, dieses Bild blieb.

Schon beim Einzug in die St. Petri-Kirche zeigten sich die vielen Familien und Täuflinge, die am Sonntag im Mittelpunkt standen. In langen Reihen zogen sie feierlich in die Kirche ein, mit ihnen die Pfarrerinnen Sabine Wegner und Ulrike Kosmalla, Pfarrer Hans-Georg Nitz, die ordinierte Gemeindepädagogin Silvia Pavlicek und die Gemeindepädagogen Ines Delert, Veith Kuhr und Carmen Scholl. Zudem wurden drei Taufschalen und -kannen von Konfirmandinnen in die Kirche getragen.

Als sich all die Einziehenden gesetzt hatten, sah man erst, wie voll die Kirche wirklich war. Gut 160 Menschen hatten sich auf den Weg gemacht.

Und was sie erleben durften, das war schon etwas Besonderes. Zunächst einen fröhlichen Gottesdienst mit Pfarrerin Sabine Wegner vor der Palmen-Kulisse des Kinder-Kirchen-Musicals Bartimäus, das am Mittag zur Aufführung kam. Die Besucher hörten einen schwungvollen Chor, dem man die Freude am Gesang ansah; erlebten ein kurzweiliges Anspiel "Jesus und die Samariterin", von vielen Jugendlichen gemeinsam gestaltet; hörten Fürbitten, ebenfalls von Jugendlichen gehalten. Zu Neunt erlebten die Taufpaten die Zeremonie des Taufkerze-Entzündens an der Osterkerze und dann den großen feierlichen Auszug - raus in den Kirchgarten zu den drei Zelten.

Nach anfänglichem Gewusel, wer wohl in welches Zelt muss, hatte sich im Garten bald alles eingefunden. Die beiden Taufzelte waren so voll, dass ich teils nicht mehr zum fotografieren dazwischen kam.
Im dritten Zelt, indem Ines Delert die Tauferinnerung zelebrierte, wurden es zusehends mehr Menschen. Um die 70 waren es wohl zum Schluss. In einem großen Kreis zeichneten sie sich gegenseitig ein Kreuz auf den Handrücken verbunden mit den Worten: „Ich erinnere dich an deine Taufe.“ Ein hübscher blauer Glasstein durfte als Erinnerung mit nach Hause genommen werden.

Die beiden Pfarrerinnen Wegner und Kosmalla tauften abwechselnd in einem Zelt, Kinder, Jugendliche und eine Erwachsene. Pfarrer Nitz und die Ord. Gemeindepädagogin Pavlicek tauften eine ganze Reihe von Kindern im Nachbarzelt. Und immer gab es in der Begrenztheit des Zeltes das Gefühl einer kleinen Gemeinschaft. Welch´ ein fröhliches Ereignis.

Was dann kam, werden die Täuflinge und all die Besucher nicht so schnell vergessen. Über 40 Tauben flogen aus ihren Händen gen Himmel. Minutenlang standen die "Halter" gebannt still, hielten ihre Tauben und warteten auf das Zeichen. Hin und wieder entwischte eine vor der Zeit, doch es gab Nachschub. Selbst die beiden Pfarrerinnen Wegner und Kosmalla hielten ihre Taube in Händen. Dann kam das Zeichen und unter vielen „Ohs“ und „Ahs“ flogen sie hoch hinaus. Schnell bildeten sie in der Luft einen Schwarm und umrundeten die Kirche. Der Taubenbesitzer erklärte, dass es bereits im alten Rom üblich gewesen sei, bei Taufen weiße Tauben fliegen zu lassen.

Während ihre Augen noch den Tauben folgten, umwehte die Nasen der Besucher bereits der Duft des Mittagessens – Gulaschsuppe und Würstchen im Brötchen, Kuchen und vieles mehr. Alle saßen gemütlich beisammen und ließen es sich schmecken. Die Kinder waren schneller fertig. Auf sie warteten eine ganze Reihe von Spielstationen. Rund um das Thema Wasser, von Wasserbombenzielwurf über Schwammausdrücken und Schöpfkellenrennen, gab es viel zu entdecken.

Selbst die Nachbarn brachten sich ein. Sie hatten einen Hofflohmarkt zugunsten der Kirche organisiert und dafür ihren schönen Innenhof geöffnet. Die Kirchengemeinde Mackenrode arbeitet an der Sanierung ihres Daches, da wollte Familie Weschke gern mithelfen.

Immer drehte sich an diesem Tag alles um die Jahreslosung 2018 "Gott spricht: Ich will dem Durstigen geben aus der Quelle des lebendigen Wassers umsonst."
Selbst nach dem Musical hatten die Organisatoren noch eine Bastelstraße zum Thema errichtet.

Wer das liest, der kann erahnen, welch´ ein hoher organisatorischer Aufwand hinter diesem Tag steht. Das alles immer locker und leicht aussah, spricht für die erfolgreiche Gestaltung. Ein wunderbares Fest, das Mut macht, auch das Thema Taufe einmal über den eigenen Kirchturm hinaus in den Blick zu nehmen.

Es war eine Freude, dabei gewesen sein zu dürfen. Großes Kompliment an die vielen Haupt- und Ehrenamtlichen, die dazu im Einsatz waren.

Regina Englert
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