Montag, 20. August 2018, 12:54 Uhr
Thomas Koch (Geschäftsführer Firma Koch), Martin Wurzbacher (technischer Leiter Intrasol), Dr. Uwe Krieger (Präses) sowie Superintendent Andreas Schwarze mit dem Ladestecker (Foto: Intrasol)
Der Kirchenkreis Südharz geht neue, nachhaltige Wege. Letzte Woche ging das erste E-Auto des Kirchenkreises Südharz ans Netz, gespeist aus selbst produzierter Solarenergie. Auf dem Dach des Kreiskirchenamtes in der Spiegelstraße in Nordhausen arbeitet seit Donnerstag eine Photovoltaik-Anlage. Sie ist die nachhaltige Tankstelle für das neue E-Auto des Kirchenkreises. Und sie kann noch mehr, mit einer Leistung von 9,9 kWp (Kilowatt-Peak) wird sie in den meisten Zeiten den Stromverbrauch des Verwaltungsgebäudes des Kreiskirchenamtes komplett decken.
Dieses Gesamtpaket schnürte die Firma Intrasol aus Nordhausen. Sie plante die PV-Anlage inklusive Ladestation, nachdem zuvor eine Machbarkeitsstudie durchgeführt wurde. Deren Ergebnis war, dass das Objekt in der Spiegelstraße sich ausgesprochen gut für die Versorgung mit einer Photovoltaik-Anlage eignet. Gebaut hat die Anlage anschließend die Firma Koch aus Bad Langensalza, die auch die Ladestation installierte. Intrasol bezeichnet sie als verlässlichen Partner mit dem sie schon viele Projekte umsetzten.
Der Kirchenkreis hat den E-Golf bei Intrasol zunächst für 36 Monate gemietet. Superintendent Andreas Schwarze war es bei diesem Projekt besonders wichtig, dass der Wagen mit selbst produzierter Energie fährt. Als Kirche müssen wir uns kritisch fragen, was unserer Mobilität wirklich dient und gleichzeitig der Schöpfung nicht schadet. Nur so können wir ein praktikables Maß an Nachhaltigkeit erreichen, unterstreicht Superintendent Andreas Schwarze. Allein bei ihm fallen im Jahr mehrere tausend gefahrene Kilometer an. Die Fahrten zu Gottesdiensten, kirchlichen Veranstaltungen, Mitarbeitergesprächen, Versammlungen, Gremiensitzungen aller Art gehören zum Alltag eines Superintendenten. Bei weiten Strecken bevorzugt Schwarze bereits die Bahn, doch für den Nahbereich des Kirchenkreises reicht die Versorgung mit öffentlichen Verkehrsmitteln im Südharz nicht aus. Mit dem E-Auto kann er nun einen Beitrag zur umweltfreundlichen Mobilität leisten.
Wir wissen viel über Umweltverschmutzung durch Emissionen, über Waldsterben und den Treibhauseffekt. Trotzdem müssen wir mobil bleiben, gerade hier im ländlichen Raum. Es war schnell klar, dass unsere Mobilität umweltfreundlicher werden muss. Das E-Auto und die Versorgung des Kreiskirchenamtes mit Solarenergie sind ein erster Schritt in die richtige Richtung, erläutert Präses Dr. Uwe Krieger, der die Inbetriebnahme live miterlebt hat. Dass ihm diese Entwicklung wichtig ist, sieht man schon daran, dass er selbst regelmäßig auch weitere Entfernungen mit dem E-Bike zurücklegt.
Regina Englert