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Warum kann ein liebender Gott das zulassen?
Sonntag, 16. September 2018, 05:34 Uhr
Der Satan antwortete dem Herrn: »Ja, Hiob ist ein gottesfürchtiger Mann, aber er hat auch allen Grund dazu! Du hast ihn, seine Familie und seinen Besitz stets vor Unglück bewahrt. Du lässt ihm alles gelingen, was er unternimmt, und sein Reichtum wächst immer weiter. Aber wende dich nur einmal gegen ihn und nimm ihm alles weg, was er besitzt - dann wird er sich auf jeden Fall von dir lossagen!« Hiob 1, 9-11 (Neues Leben Bibel)
Gerade wo diese Zeilen schreibe, erhalte ich die Nachricht, dass das Baby meiner Schwägerin gestorben ist. Die Frage nach dem Warum des Leidens hat schon viele an Gott und sein Gutsein zweifeln lassen. Nicht wenige lehnen Gott aufgrund von schmerzlicher Erfahrungen ab. Immer wieder höre ich die Frage: Wie kann ein liebender Gott so etwas zulassen? Viele fangen an zu zweifeln und verlieren ihren Glauben an den liebevollen Gott.
Solche Reaktion ist verständlich und dennoch führt sie in eine Sackgasse. Auch wenn wir das Leid nicht verstehen können- stellen wir fest, dass das Leid eine Folge der Sünde ist.
Die Bibel berichtet uns, dass Gott unserem Planeten sehr gut geschaffen hatte (1. Mose 1, 31). Dennoch entschied sich der Mensch gegen Gott, die Folge dieses Fehlverhaltens (der Sünde) waren Not, Leid und Tod. Auch wenn wir nicht jedes Leid erklären können, bleibt qualvoll und unbegreiflich.
In dem oben abgedruckten Bibeltext finde ich eine andere Fragstellung: weshalb glaube ist?
Bin ich ein Nachfolger Gottes, weil ich mir Vorteile und Segen erhoffe? Vielleicht Schutz vor dem Schlechten und Bösen für mich und meine Familie?
Satan behauptet, Gott habe sich die Treue Hiobs erkauft- ohne den Segen würde Hiob sich von ihm abwenden. So lässt Gott zu, dass Satan Hiob auf Herz und Nieren prüft. Die Folge war, Hiob verliert alles, erlebt viel Leid und Schmerz. Und am Ende des Buches Hiob (Kapitel 42) sehen wir, dass Hiob dennoch an Gott festhält. An der Behauptung Satans war also nichts Wahres. Hiobs Beziehung war so tief, dass sie von äußeren Umständen unabhängig war.
Zwei Dinge sind mir wichtig: 1. Gott ist nicht für das Leid verantwortlich, es ist dir Folge der Abkehr von Gott. 2. Hiobs Glaube war weder auf das Gute angewiesen, noch konnte das Leid seinen Glauben zerstören. Das ist auch mein Wunsch für unsere Beziehung zu Gott.
Viktor Krieger, Pastor der Adventgemeinde in NDH
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