Mittwoch, 26. Dezember 2018, 16:44 Uhr
Die Könige beim Krippenspiel in Elende - Carlos Rivero Santana und Katja Rivero Santana (Foto: B. Eckstein)
Das Krippenspiel in der kleinen Gemeinde Elende war in diesem Jahr ungewöhnlich international. Unter den 16 Mitwirkenden der 33 Gemeindeglieder "großen" Gemeinde fand sich ein kubanischer König, ein afrikanischer Vorbeter, ein amerikanischer Gitarrist und eine in Irland lebende Geigerin.
Zudem wurde das "Vater unser" in sieben Sprachen gebetet. Der aus Kuba stammende König hatte an der Krippe kniend den Anfang auf Spanisch gemacht. Eine Russischlehrerin steuerte ihre Variante bei, eine lange in Schweden lebende junge Frau betete in wohlklingendem Schwedisch und ihr Mann, ein Afrikaner, übernahm den französischen Part. Ergänzt von Italienisch und Englisch klang ein Hauch großer weiter Welt durch das kleine ehemalige Wallfahrtskirchlein.
Denn, wir sind viele - nicht nur die gut 100 Gottesdienstbesucher an diesem Abend. Nein, wir sind vereint mit der ganzen Christenheit in der Freude über die Geburt Jesu. Und wir öffnen unsere Türen weit für die Menschen, die bei uns anklopfen, das zeigt schon unsere seit 15 Jahren offene Kirche.
Diese Dramaturgie des Abends bedeutete dem jungen Afrikaner und dem hinzugezogenen Kubaner fiel. Erstmals fühlten sie sich auch in der Fremde am Heiligen Abend beachtet und willkommen.
Regina Englert