Sonntag, 06. Januar 2019, 05:00 Uhr
Jahreslosung 2019 (Foto: R. Englert)
Suche Frieden und jage ihm nach! Kurz und einprägend ist die Jahreslosung für das Jahr 2019.
Sie ist ein Zuspruch und doch zugleich ein hoher Anspruch. Zuspruch ist sie, weil Gott uns nur das suchen lässt, was auch findbar ist. Anspruch ist sie, weil uns der Friede Gottes zwar in den Schoss gefallen ist, aber damit noch nicht automatisch Frieden wird. Da braucht es unser aller kräftiges Mittun.
In diesen Tagen ziehen die Sternsinger in ökumenischer Verbundenheit durch die Stadt. An viele Türen heften die Mädchen und Jungen den Jahressegen: Christus mansionem benedicat – Christus segne dieses Haus. Mit diesem Segen ist der Wunsch nach Frieden in der Welt verbunden. Die gesammelten Spenden helfen, Kindern eine Zukunft zu geben. Aus dem Teilen der Gaben erwächst ein kleines Stück Frieden für die Welt.
Dabei sollte es nicht alleine bleiben. Die Jahreslosung fordert nicht zu einem einmaligen Friedensbekenntnis auf, sondern macht das stetige Bemühen um Frieden deutlich. Bemühe dich, das Gute zu suchen: nicht nur sonntags in der Kirchenbank und am Weihnachtsabend unter dem familiären Tannenbaum. Suche das Gute in deinem Alltag, am Arbeitsplatz, auf dem Weg nach Hause. Bemühe dich um Frieden im Gespräch mit Kolleginnen und Kollegen, unter Nachbarn, am Stammtisch.
Für die Friedensfrage sind nicht in erster Linie die anderen verantwortlich, sondern jede und jeder einzelne. Frieden beginnt im eigenen Herzen und erwächst aus dem eigenen Tun. Machen wir uns also auf die Suche nach Frieden. Die heiligen drei Könige, die traditionell mit dem Epihaniastag am 6. Januar an der Weihnachtskrippe ankommen, sind dem Stern gefolgt. Sie haben in dem Kind in der Krippe Frieden gefunden. Uns allen ein friedvolles Jahr 2019!
Andreas Schwarze, Superintendent