Erinnern Sie sich gerne an Ihre Schulzeit?

Ich habe nicht nur gute Erinnerungen daran...
Vielleicht ist das unter anderem meine Motivation, an einer evangelischen Grundschule zu arbeiten, weil wir versuchen, Schule als Schulgemeinschaft zu leben: Eine Gemeinschaft von Kindern, Pädagogen, Eltern und Netzwerkpartnern!
Ich glaube, es ist gerade in der heutigen Leistungsgesellschaft wichtig, dass wir nicht alle zu Einzelkämpfern werden, sondern uns auf den Wert einer Gemeinschaft besinnen, wo einer den anderen gelten lässt, so wie Gott ihn geschaffen hat, jeder mit seinen Begabungen und Eigenarten.
Die Bibel vergleicht eine gut funktionierende Gemeinschaft mit einem Körper, wo jeder seine Aufgabe hat: der eine ist gut im Zuhören, der andere im Reden, der Dritte im Zupacken und der Vierte im Laufen usw...
So eine Gemeinschaft kann einen in schwierigen Zeiten tragen, sie bietet Schutz und zugleich Freiräume, um sich zu entfalten. In einer gut funktionierenden Gemeinschaft können Stärken gefördert und auch Schwächen erkannt und zugegeben werden.
Manchmal erreicht uns als evangelische Grundschule die Frage, ob bei allen gemeinschaftsbildenden Maßnahmen eigentlich auch noch Zeit ist, die geforderten Lerninhalte zu vermitteln?
Denn schließlich geht man doch zum Lernen in die Schule!
Meine Erfahrung ist, dass Kinder und Pädagogen viel besser lernen/arbeiten können und immer wieder über sich hinauswachsen, wenn sie sich eingebunden wissen in eine Gemeinschaft. Denn diese trägt sie und jeder kann sich mit seinen Fähigkeiten einbringen und entfalten.
Es wäre mein größter Traum, wenn sich alle Kinder eines Tages gerne an ihre Schulzeit erinnern und sagen: "Ich konnte so viel lernen, so viel entdecken, wir haben so viel miteinander erlebt.
Es war die schönste Zeit meines Lebens!"