Meldung

Regen und Segen auf dem Lutherhof

Sonnabend, 03. August 2019, 00:58 Uhr
Johannes kann es (Foto: K.Zeh) Johannes kann es (Foto: K.Zeh)
Früh hat sich die Sonne eingestellt,
doch im Schlafsack ist jetzt der schönste Platz der Welt.
Der Tischdienst muss dann schließlich raus,
sonst gibt’s für uns keinen Frühstücksschmaus.

Die Mahlzeiten schmecken uns gemeinsam,
denn hier ist wirklich keiner einsam.
Und da man nicht nur Brötchen kaut,
ist´s manchmal beim Essen ziemlich laut.

Später braucht’s Aufmerksamkeit,
denn es ist Theaterzeit!
Die Schauspieler sind einfach grandios
und auf der Bühne ist immer was los.

Man fordert von Falk: „Erzieh` die Kinder mit Strenge!“
Jedoch treibt das die Kinder in die Enge.
Er will ihnen Liebe und Vertrauen geben
und sie so stärken für ihr weiteres Leben.

Für`s Leben lernen wir beim Handwerk viel,
Finden bei den „Schleimer Reimern“ unsern eig‘nen Stil.
Malen mit Faden, wie wir`s noch nicht kannten,
praktizieren wir bei den „Verspannten Tanten“.

Der Tag vergeht schnell, es ist schon recht spät,
zusammen singen wir beim Taizé-Gebet.
Wenn alle das Bett dann gefunden haben,
können wir uns noch am Bananenbrot laben.



„Ja, es ist wahrlich so: Wo Ketten und Fußblöcke, wo Peitschen und Gefängnis nichts vermögen, trägt die Liebe den Sieg davon.“ – Johannes Falk

Falks Kassen sind leer. Zu den finanziellen Sorgen kommen nun auch noch Sorgen um seine Schützlinge.
Die Kinder, welche im Hause Falk aufgenommen werden, vermittelt Falk an Handwerker der Stadt als Lehrlinge. Das Lehrgeld wird von ihm gezahlt und manch gutes Wort bei den Lehrmeistern ist nötig, um die Lehrstellen zu bekommen.
Doch nicht jedes seiner Waisenkinder verhält sich in gewünschter Weise. Die Disziplin und der Fleiß lassen zu wünschen übrig. Einer sogar stiehlt und verschwindet einfach. Das bringt den Meister in Rage, er beschwert sich und fordert strengere Erziehungsmethoden von Falk.
Doch Johannes ist überzeugt, dass dies der falsche Ansatz ist. Er ist sicher: das Einzige was den Kindern helfen kann, ist sie spüren zu lassen, dass sie geliebt sind, so wie sie sind. Kraft für diese Art der Erziehung empfängt Falk aus seinem tiefen Vertrauen auf Gottes Liebe.
So empfängt er die Weggelaufenen mit offenen Armen und Ohren.
Auch die Bürger von Weimar kritisieren Falk und seinen Umgang mit den Waisen. Doch unbeirrt verfolgt Johannes Falk seinen Weg. Seine Zuversicht auf Gottes Führung stärkt ihn.
Jedoch gibt es noch weitere Probleme. Der Vermieter seines Hauses fürchtet um sein Anwesen. Die vielen Kinder sind nicht gut für sein Ansehen. So beschließt dieser sein Haus zu verkaufen. Für Falk bedeutet dies, dass er mit all seinen Kindern umziehen muss. Aber: Wo sollen sie jetzt nur hin?
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