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600 Jahre Rosenkirche zu Elende

Dienstag, 20. August 2019, 11:19 Uhr
Rosenkirche zu Elende (Foto: Regina Englert) Rosenkirche zu Elende (Foto: Regina Englert)
600 Jahre währt die Geschichte der Rosenkirche zu Elende in diesem Jahr – eine wechselvolle Geschichte, eine lebendige Geschichte. Was einst im Mittelalter 1419 als große Marien-Wallfahrtskirche begann, ist heute eine kleine offene Dorfkirche. Viel hat sich seit der Gründung verändert. Und auch doch nicht, wenn man näher hinschaut. Bis zur Reformation kamen Menschen aus aller Herren Länder in das kleine Dorf an der alten Handelsroute. Die Pilgerzeichen, die man einst (und heute wieder) in der Kirche erwerben konnte, fand eine Forschungsgruppe der Humboldt-Universität Berlin bis hoch nach Norwegen. Vor die Elender Maria trugen die Pilger ihre Sorgen und Nöte oder auch ihre Dankbarkeit. Über 400 Wundertaten wurden in einem Mirakelbuch schriftlich festgehalten. Einem der heute ältesten erhaltenen Bücher seiner Art, zu sehen im Heiligenstädter Museum. Die Marienstatue, die im Mittelalter so viele Menschen nach Elende zog, gehört heute zur Heiligenstädter Marienkirche. Das einst 42 m lange Gotteshaus wurde 1799 für baufällig erklärt und nach Abrissarbeiten stark verkleinert 1804 wieder in Dienst genommen. Der mittelalterliche Taufstein versieht seinen Dienst heute in der katholischen St. Bonifatiuskirche in Friedrichslohra. Also alles weg, nur noch Geschichte?

Ganz und gar nicht. Heute ist St. Marien eine „offene Kirche“, in die Menschen das ganze Jahr über täglich eintreten können und ihre Sorgen und Nöte oder ihre Dankbarkeit vor Gott bringen. Dass dies den Menschen zunehmend ein Bedürfnis ist, zeigen die regelmäßig brennenden Kerzen und die Einträge ins Gästebuch. So viel hat sich also eigentlich gar nicht verändert. Gott, sei Dank!

Und nun wird gefeiert – 600 Jahre verdienen ein Festwochenende. Auch wenn der Glockenguss noch ein wenig auf sich warten lassen muss, da die Auftragsbücher der Gießer voll sind. Aber wie sagte der neue Pfarrer, Michael Steinke, fröhlich: „Na, das ist doch ein schöner Grund noch einmal zu feiern!“ Und genauso machen wir es.

Doch zuvor laden wir herzlich zur 600-Jahrfeier ein. Und die hat ein paar Besonderheiten aufzuweisen. Andreas Scholz aus Wipperdorf schrieb ein Theaterstück, das am Samstag aufgeführt wird. Anett Kley kreierte in liebevoller Heimarbeit schöne Rosen aus Ton, die verschenkt werden dürfen. Renate Aurin aus Bleicherode malte ein Bild zur Rosensage, das erstmals zum Jubiläum gezeigt wird. Ein Film von Bernd Randel und Kalle Panterodt lässt das alte Elende noch einmal aufleben. Der Ortschaftsbürgermeister Magnus Englert hat sich eigens für den Samstag ein Kinderprogramm ausgedacht, der neue Gemeindepädagoge Alexander Schönlein bastelt am Sonntag mit Kindern und Junggebliebenen allerlei Schönes. Die beiden neuen Pfarrer Annegret und Michael Steinke gestalten mit dem katholischen Kirchenchor aus Breitenworbis und Kantorin Viola Kremzow aus Nordhausen den Gottesdienst. Und die Bläser aus Niedergebra spielen zum Kaffee auf. Pilgergruppen machen sich unter anderem aus Bleicherode und Nordhausen auf den Weg. In Bleicherode startet die Gruppe um 12 Uhr am Ökumenebaum im Stadtpark/Braustraße. Um nur ein paar Besonderheiten zu nennen.
Lassen Sie sich herzlich einladen, mit uns zu feiern. Die Elender freuen sich auf Sie!

DAS PROGRAMM:
Samstag, 24. August
  • ab 14 Uhr brennt der Grill und der Getränkestand am Festzelt auf dem Sportplatz ist geöffnet (Versorgung durch den Bürgerhof Bleicherode)
  • 15.30 Uhr humorvolles Theaterstück in der Kirche „Maria geht ihren Weg“ & Enthüllung des Bildes von Renate Aurin mit musikalischer Umrahmung von Johanna Engelmann, Berlin
  • 16.15 Uhr Kaffeetrinken im Festzelt & Kinderspaß mit dem Ortschaftsbürgermeister & Überraschung für Kinder
  • 18.00 Uhr Film in der Kirche „Historisches aus Elende“
  • 19.30 Uhr Tanz mit der Band „Last Time“ im Festzelt mit Verköstigung

Sonntag, 25. August
  • ab 14.00 Uhr Kinderkarussell, Hüpfburg, Zuckerwatte & mehr für Kinder
  • 15.00 Uhr Musikalischer Festgottesdienst
  • anschließend Kaffeetrinken im Festzelt
  • 17.00 Uhr „Nordhäuser Frauenquartett“ mit einem humorvollen Programm


Hier der Link zum Artikel der Thüringer Allgemeinen zum Fest:
https://www.thueringer-allgemeine.de
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