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Bleicherode hält zusammen

Dienstag, 19. November 2019, 14:59 Uhr
Benefizkonzert in Bleicherode (Foto: R. Englert) Benefizkonzert in Bleicherode (Foto: R. Englert) Heutzutage denkt doch jeder nur an sich, so hört man oft. Doch weit gefehlt, dies hat das Benefizkonzert für Ute Jödicke in Bleicherode am Sonntagabend gezeigt. Viele Chöre kamen in die St. Marien-Kirche, um das Konzert mitzugestalten und viele Freunde und Weggefährten der früheren treuen Chorsängerin füllten die Kirchenbänke. Sie ist im letzten Jahr verunglückt und sitzt seither schwer behindert in einem elektrischen Rollstuhl. Gegen Ende des Konzerts brachte sie jedoch die unglaubliche Kraft auf, sich selbst an die Menschen zu wenden, die zu ihr und diesem Abend gekommen waren. Von Ute Jödickes tiefem Glauben zu hören, wird der Gemeinde lange in Erinnerung bleiben. 35 Jahre hatte sie in Chören mitgesungen, umso größer ihre Freude über die vielen wohlklingenden Grüße und Wünsche. Da sang der Kinder-Engelchor ebenso wie das Männerquartett, spielten die Damen des regionalen Flötenkreises und die Kinder-Flötengruppe, brachte der Chor der Gemeinde Kraja ein liebevoll ausgewähltes Repertoire zu Gehör und sang der Kirchenchor St. Marien gemeinsam mit dem weißrussischen Chor Belomir so kraftvoll, dass die Kirchenbänke vibrierten.
Dr. Christoph Maletz, der Vorsitzende des Gemeindekirchenrates, fand berührende Worte. Er erzählte von ihrem Leben als Mitarbeiterin des füheren Bleicheröder Superintendenten und im späteren Kirchlichen Verwaltungsamt in Nordhausen ebenso wie von den Dingen, die durch die Spenden des Abends das Leben von Frau Jödicke ein bisschen erleichtern könnten. Im Anschluss konnten 1.850 Euro gesammelt werden. Viele liebe Worte durfte Ute Jödicke im Anschluss noch entgegennehmen. Tränen kamen nicht selten. Etliche hatten sie bereits in der Klinik besucht, andere freuten sich einfach sie wiederzusehen.
Organisiert hatte diesen Abend Kreiskantorin Margarita Yeromina, die durch den Abend führte und auch selbst ihre Stimme gemeinsam mit dem weißrussischen Chor Belomir erklingen ließ. Die Freude über die vielen Gäste war ihr genauso anzusehen, wie Frau Jödicke. Leise sang diese zum Abschluss noch das Lied "Möge die Straße uns zusammenführen" mit. So wichtig die finanzielle Unterstützung für sie und ihre Familie ist, viel wichtiger war die Zuwendung, die sie an diesem Abend spüren durfte.
Regina Englert
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