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Glauben sie an die Ewigkeit?
Sonntag, 24. November 2019, 04:52 Uhr
Der griechische Philosoph Epikur (341-270 v. Chr.) soll einmal gesagt haben:
Der Tod, das schrecklichste der Übel, ist für uns ein Nichts: Solange wir da sind, ist er nicht da, und wenn er da ist, sind wir nicht mehr.
Diese Einstellung hilft vielleicht, den Gedanken an das eigene Sterben mit einer gewissen Gelassenheit zu verdrängen.
Doch wie ist es mit denen, die weiterleben müssen, wenn ein geliebter Mensch gestorben ist - nicht mehr da ist? Kann ich mich damit abfinden, dass der gemeinsame Weg einfach zu Ende ist, der Vergangenheit angehört, es kein Wiedersehen geben wird?
Wie tröstlicher ist doch da die Aussage Jesus, der einmal sagte: Ich bin die Auferstehung und das Leben; wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er stirbt (Joh 11,25).
Wenn wir am Ewigkeitssonntag zu den Gräbern unserer Angehörigen gehen und dort ein Licht entzünden, dann verbinden wir doch mit diesem Ritual irgendwie die Hoffnung, dass sie noch da sind – wie auch immer.
Ja sicher, der Tod ist wie ein Stachel im Leben, den wir gern verdrängen möchten. Er fordert uns heraus - auch unseren Glauben. Wie gut ist es, wenn ich mich da eingebettet weiß in einer Gemeinschaft von Gleichgesinnten, die meinen Glauben, wie er auch aussehen mag, mittragen und durchtragen.
So gilt heute wieder mein Dank all denen, die Schwerkranke und Sterbende auf ihrem letzten Weg begleiten und für die trauernden Angehörigen vor und nach dem Tod ihrer Zugehörigen da sind.
Edmund Döring, Diakon i.R.
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