Dienstag, 03. Dezember 2019, 16:56 Uhr
Die Justus-Jonas-Medaille (Foto: R. Englert)
Mit dem 1. Advent begann das neue Kirchenjahr, darum lädt der Kreiskirchenrat alljährlich in dieser Zeit zum Neujahrsempfang. Mit einem Gläschen Sekt wird dort fröhlich auf das neue Jahr angestoßen.
In diesem Jahr wurde bereits zum 2. Mal der Justus-Jonas-Preis verliehen. Die Laudatorinnen Margit Klodt (ökumenischer Kindergarten) und Katja Mitteldorf (in ihrer Funktion als Präsidentin des Chorverbandes Thüringen e.V.) übergaben den dieses Mal auf 2 Projekte aufgeteilten Preis an die Familienkirche in Bielen und das Frauenchor-Projekt von Kantorin Viola Kremzow. Der Preis ist mit insgesamt 1.500 Euro dotiert, den sich die beiden Preisträger teilen.
Herzlichen Glückwunsch!
Die
FaKi in Bielen ist ein Familienkirchen-Projekt auf ehrenamtlicher Basis. Kinder von 0-6 Jahren und ihre Familien werden regelmäßig eingeladen gemeinsam Gottesdienst zu feiern. Altersgerecht, aktiv und familienbetont werden biblische Geschichten aufbereitet. Vier Familien haben dies initiiert - ein Projekt, das immer größer und bunter wird.
Auch Kirchenferne fühlen sich hier eingeladen. Unserer gemeinsamen Aufgabe für die Zukunft "Neues wagen" wird dieses Projekt mehr als gerecht, so Margit Klodt in ihrer Laudatio.
Das
Frauenchor-Projekt wurde von Laudatorin Katja Mitteldorf vorgestellt. Eine Aufgabe, die für sie eine Premiere bedeutete, sprach sie doch erstmals in einer Kirche. Und das nicht als MdL oder Parteimitglied, sondern als Präsidentin des Thüringer Chorverbandes e.V.
Mitteldorf war begeistert von diesem Projekt der Kantorin Viola Kremzow. "Sie macht ein viel beobachtetes Problem zur Stärke. Überall fehlen in den Chören die Männerstimmen. Kremzow macht genau dies zu ihrem Thema und singt ausschließlich mit Frauen. Eine wunderbare Idee", so Katja Mitteldorf. Sie war so begeistert, dass sie ihren Terminkalender prüfen wird, um an möglichst vielen Terminen teilzunehmen. "Dieses Projekt sollte dringend zu einer Institution werden", bestärkte sie die Initiatorin.
Rund 170 Menschen aus Politik, Wirtschaft, Gesellschaft und Kirche erlebten die Preisverleihung live in der Jugendkirche. Der neue katholische Pfarrer Steffen Riechelmann war genauso anwesend, wie der zukünftige Jugendreferent des Kirchenkreises Marcus Bornschein, Landrat Matthias Jendricke, Sparkassenvorstand Wolfgang Asche, Vertreter der Ökumene, Bürgermeisterinnen und Bürgermeister aus Städten und Gemeinden, Geschäftsleute, Pfarrerinnen und Pfarrer sowie die Vorsitzenden der Gemeindekirchenräte. Zuvor hatten sie dem geistlichen Wort von Superintendent Andreas Schwarze und dem Impuls von Gisela Hartmann gelauscht. Hartmanns Rückblick auf die "Friedliche Revolution" und die Rolle der Altendorfer Kirche dabei fasste Superintendent Schwarze mit einem wunderbaren Satz aus den Seligpreisungen 1989 zusammen: Selig sind die Sanft-Mutigen!
Musikalisch umrahmt wurde der Abend von NoKlassiks - dem Duo aus Matthias Weicker und Thomas Kohl. Die Gäste genossen ihre mal kraftvolle, mal zarte Darbietung. Genossen haben sie wohl auch das Buffet der Nordthüringer Lebenshilfe - alle Platten waren geputzt. Ein schöneres Lob kann es kaum geben.
Herzlicher Dank gilt allen helfenden Händen, die den Abend vorbereitet und hinterher auch alle Spuren wieder beseitigt haben!