Gerettet

Gerettet!
Als ich am Abend des 6. November meine Füße auf die Straße der Innenstadt Nordhausen setzte, bekam ich einen Riesenschreck! Die Fenster waren dunkel und eine seltsame Stille lag in der Luft. Angst machte sich in meinem Herzen breit. Wieder eine Bombe aus längst vergangenen Zeiten! Und was geschieht, wenn sie wirklich explodiert? Wieviele Menschen würden wohl ihr Zuhause verlieren oder ihr Leben?
Wahrscheinlich fühlen sich die vielen Menschen aus den Kriegsgebieten so und noch weitaus schlimmer und suchen bei uns im friedlichen Deutschland Schutz. Dunkel, Angst und Ungewissheit sind für uns Menschen schwer auszuhalten!
Der Weg durch den Dezember ist äußerlich ebenso dunkel . Die Sonne versinkt schon am späten Nachmittag und geht erst nach 7 Uhr auf. Und doch dürfen wir wissen, dass zu Weihnachten das Licht auf uns wartet. In der längsten Nacht des Jahres wird Gottes Sohn in unsere Dunkelheit hinein geboren und sagt von sich:“ Ich bin das Licht der Welt! Wer an mich glaubt, wird nicht in der Finsternis bleiben!“
Am späten Abend des 6. November haben viele Nordhäuser aus tiefstem Herzen gehofft, dass kein Unglück geschieht. Die rettende Botschaft kam damals von einem mutigen Menschen, der die gefährliche Bombe unter Einsatz seines Lebens entschärft hat. Jesus-Christus wird geboren, um mit seinem Leben für uns einzustehen. Keine menschliche Nacht oder Schuld ist so groß, dass er nicht Frieden schenken könnte! Er vermag es, im Dunkeln das Licht der Liebe und der Vergebung anzuzünden!
Das ist meine adventliche Hoffnung: Frieden im eigenen Herzen, im Herzen meiner Mitmenschen ,in unserer Stadt und allen Dörfern ringsherum.
Dann werden wir auch die nächsten Bombenentschärfungen heil überstehen!
Ich wünsche Ihnen ein friedliches und lichtvolles Adventswochenende!