Sonntag, 02. Februar 2020, 15:38 Uhr
Gemeinsam können wir Vieles schaffen (Foto: R. Englert)
Unter dem Leitsatz: "Meine Kirche jetzt und hier, meine Kirche lebt von dir und mir!" trafen sich am Samstag 26 Kirchenälteste des Pfarrbereichs Niedergebra, um thematisch miteinander zu arbeiten.
Viele neue Gesichter waren nach der GKR-Wahl zu entdecken - um uns näher kennenzulernen und eine Gemeinschaft zu werden, trafen wir uns in Kloster Volkenroda. Unter der Leitung von Pfarrer Dr. Albrecht Schödl gingen wir jedoch noch einen Schritt weiter. Nach der Entdeckung unserer Gaben wechselten wir zu unseren Aufgaben. Was deckt sich? Wo liegen unsere Schwerpunkte?
Nachdem wir uns gut aufgestellt fühlten, schritten wir von den bestehenden Aufgaben zu unseren Wünschen. Nun wurde es konkret:
- Gottesdienst "anders" (Pfarrerin Annegret Steinke hat da ein paar Ideen im Gepäck)
- eine regelmäßige Atempausen für Ehrenamtliche (da gefiel uns die Bibelarbeit mit Dr. Schödl als Grundlage sehr gut - der Bibliolog. Ihn verbunden mit einer guten einfachen Mahlzeit und Leib und Seele gingen gestärkt hervor.)
- andere Gottesdienstzeiten (die Sonntagsbegrüßung im Kloster war da eine schöne neue Idee für einen Samstagsabendgottesdienst)
- Vernetzung laufender Gruppen (vielleicht beim Johannisfest?)
- eine Gemeindefreizeit für alle Generationen
Die Form des Bibliolog bei der Bibelarbeit haben wir alle sehr geschätzt. Dr. Schödl las eine kurze Textstelle und wir durften anschließend aus der Sicht der zuvor erwähnten Person sprechen, Fragen stellen, uns empören, wundern, begeistern, danken.... Kein Kommentar war falsch, das war von vornherein klar. Diese ganz persönlichen Kommentare wurden von Pfarrer Schödl zunächst ein wenig zusammengefasst wiederholt. So wurden sie weniger persönlich. Es klang fast so, als wären sie durch den gleichen Vortragenden in den Bibeltext eingebettet. Die Vielfalt der Kommentare weitete unseren Blick auf die Geschichte von Maria & Martha. Man stieg viel intensiver ein, als wenn man es nur vorgelesen bekommt. Diese Bibelstelle wird sicherlich noch einmal anders in Erinnerung bleiben.
Eingebettet in den Ablauf der klösterlichen Gemeinschaft erlebten wir den Tag. Besonders schön empfand ich hierbei die Sonntagsbegrüßung um 18.00 Uhr. Wir entzündeten eine Kerze, teilten Wein und Brot, sangen und beteten miteinander. Auch persönliche Worte fanden hier Raum.
Die Moderation des Tages durch Pfarrer Dr. Schödl war für uns sehr wohltuend. Mit spannenden Selbst- und Fremdeinschätzungen unserer Gaben lernten wir uns durch ihn noch einmal ein wenig neu kennen. Ein lustiges Spiel zeigte uns, was wir gemeinsam schaffen und dass wir uns aufeinander verlassen können. Seine beharrliche Moderation führte uns hin zu konkreten Ergebnissen. Fröhlich und gestärkt verließen wir am Abend das Kloster. Und eine unserer Gemeindekirchenratsvorsitzenden, Evelyn Lübbecke, fasste den Tag so zusammen: "Wer nicht dabei war, der hat definitiv etwas verpasst!"
Wie Recht sie hat!
Regina Englert