Dienstag, 25. Februar 2020, 09:59 Uhr
Weltgebetstag in Neustadt (Foto: Jana Lenz)
Kostproben aus Simbabwe: Vanillekuchen und Rooibostee (Foto: Jana Lenz)
Der Weltgebetstag ist in den Gemeinden jedes Jahr so beliebt, dass es im Pfarrbereich Ilfeld zwei Veranstaltungen am 6. März gibt, damit der Platz in unseren Gemeinderäumen auch reicht. Ein engagiertes Frauenteam bereitet den Weltgebetstag in Ilfeld vor, ein weiteres in Neustadt.
Von den Neustädter Frauen kann ich an dieser Stelle berichten:
Frauen verschiedener Generationen bringen sich in die Vorbereitung des Weltgebetstags in Neustadt ein – die jüngste ist erst vier Jahre alt. Neben der Gottesdienstordnung mit Texten und Liedern aus Simbabwe sind verschiedene Aktionen und Anspiele in die Vorbereitung einflossen, damit wir den Gästen am 6. März so lebendig wie möglich von den Sorgen und Hoffnungen der Menschen in Simbabwe erzählen können.
"Steh auf, nimm Deine Matte und geh" haben die Frauen aus Simbabwe als Motto gewählt. Was dieses kraftvolle Bild für die Menschen aus Simbabwe aber auch für unser eigenes Leben bedeuten kann, steht im Zentrum des Gottesdienstes.
Bei den Vorbereitungsabenden haben wir auch schon Speisen aus Simbabwe verkostet. So gab es duftenden Vanillekuchen und Rooibostee, der hauptsächlich aus südafrikanischen Ländern wie Simbabwe kommt und dem heilende Wirkung zugeschrieben wird. Beim Entdecken der Kostproben geht es immer auch darum, die Lebenssituation der Menschen des Weltgebetstagslandes besser kennenzulernen und ihre Probleme zu verstehen. So haben wir das Hauptnahrungsmittel Sadza gekostet, einen einfachen Maisbrei, der schnell satt macht. Die Versorgung mit Lebensmitteln ist in Simbabwe prekär, obwohl das Land durchaus fruchtbaren Boden aufweisen kann. Die Ursachen liegen nicht nur im Klimawandel, sondern auch in politischen Fehlentwicklungen.
Der Weltgebetstag ist vieles – buntes Länderfest mit schwungvoller Musik ebenso wie der Aufruf, über den Tellerrand zu schauen und für andere aktiv zu werden. Jeder Weltgebetstag ist mit Gebet, Kollekte und konkreten Aktionen für das jeweilige Land verbunden. In diesem Jahr wird eine Unterschriftensammlung zur Entschuldung Simbabwes gestartet.
Nicht zuletzt stellt die Auseinandersetzung mit der anderen Kultur für uns und unseren Alltag stets eine Bereicherung dar. Von der afrikanischen Lebensweisheit UBUNTU beispielsweise können wir viel lernen. Wenn Sie wissen wollen, was Ubuntu bedeutet, dann kommen Sie doch am 6. März zum Weltgebetstag – um 18.00 nach Neustadt oder Ilfeld oder zu den entsprechenden Zeiten in den anderen Gemeinden unseres Kirchenkreises.