Meldung

Ihr persönlicher "Balsam für die Seele"

Freitag, 03. April 2020, 14:54 Uhr
Im Namen Gottes des Vaters des Sohnes und des Heiligen Geistes.
Ich grüße Sie zum Palmsonntag, an dem wir daran denken: wie Jesus auf einem Esel nach Jerusalem geritten ist und die Menschen ihn vor den Toren Jerusalems mit Palmenzweigen und Jubelrufen begrüßten.
Jesus zu loben und zu ehren mit dieser Andacht und mit dem eigenen Leben: das fordert uns gerade jetzt in dieser Zeit heraus und soll zum Ausprobieren von neuen Wegen führen. Wir wollen nicht aufhören Jesus zu ehren für das, was er für uns und die Welt getan hat. Finden Sie Ihren Weg, denn mit Martin Luther sind alle Getauften Priester.
Der Wochenspruch steht im Johannesevangelium Kapitel 3,14b.15: Der Menschensohn muss erhöht werden, damit alle die an ihn glauben, das ewige Leben haben.

Wir beten mit Versen aus des 43. Psalms:
Erhöre mich, HERR, denn deine Güte ist tröstlich; wende dich zu mir nach deiner großen Barmherzigkeit und verbirg dein Angesicht nicht vor deinem Knecht, denn mir ist angst; erhöre mich eilends. Nahe dich meiner Seele und erlöse sie, erlöse mich um meiner Feinde willen.
Ich aber bin elend und voller Schmerzen. Gott, deine Hilfe schütze mich! Ich will den Namen Gottes loben mit einem Lied und will ihn hoch ehren mit Dank.
Die Elenden sehen es und freuen sich. Die ihr Gott sucht, euer Herz lebe auf! Amen.

Gebet: Jesus Christus wir wollen dich loben und ehren mit dieser Andacht und mit allem, was wir in der kommenden Woche tun und lassen. Wir danken dir dafür, was du für uns und diese Welt getan hast und empfinden deinen Leidensweg in dieser Zeit nach. Eröffne uns das Geheimnis von deinem Leben, Sterben und Auferstehen, damit wir gestärkt in die Karwoche gehen. Du bist und bleibst in Ewigkeit. Amen.

Der Predigttext aus dem Markusevangelium Kapitel 14,3-9:

Und als Jesus in Bethanien war im Hause Simons des Aussätzigen und saß zu Tisch, da kam eine Frau, die hatte ein Alabastergefäß mit unverfälschtem, kostbarem Nardenöl, und sie zerbrach das Gefäß und goss das Öl auf sein Haupt. Da wurden einige unwillig und sprachen untereinander: Was soll diese Vergeudung des Salböls? Man hätte dieses Öl für mehr als dreihundert Silbergroschen verkaufen können und das Geld den Armen geben. Und sie fuhren sie an. Jesus aber sprach: Lasst sie! Was bekümmert ihr sie? Sie hat ein gutes Werk an mir getan. Denn ihr habt allezeit Arme bei euch, und wenn ihr wollt, könnt ihr ihnen Gutes tun; mich aber habt ihr nicht allezeit. Sie hat getan, was sie konnte; sie hat meinen Leib im Voraus gesalbt zu meinem Begräbnis. Wahrlich, ich sage euch: Wo das Evangelium gepredigt wird in der ganzen Welt, da wird man auch das sagen zu ihrem Gedächtnis, was sie getan hat.

Liebe Schwestern und Brüder! [Gott segne uns, dass wir sein Wort für unser Leben verstehen.] Am Palmsonntag erfährt Jesus kurz vor der Karwoche eine besondere Ehre und Zuwendung. Die jubelnden Massen beim Einzug in Jerusalem oder die Frau die keine Kosten und Mühen für ihn scheut und ihn mit teurem Öl salbt. Zur Zeit des Alten Testaments wurden in Israel in der Regel Könige gesalbt. Heute ist der Brauch vor allem in der katholischen Kirche verbreitet, z.B. zur Firmung oder bei der Krankensalbung. Zeichenhandlungen wirken oft stärker als Worte: Gesten liebevoller Zuwendung und Wertschätzung. Jesus braucht vor seinem Leiden und Sterben diese Stärkung. Deshalb kann sie keine Verschwendung sein und ist mit Geld oder anderen guten Taten nicht aufzuwiegen. Liebe lässt sich nicht verschwenden. Denn von der Liebe gilt, wie Ricarda Huch treffend formuliert: „Die Liebe ist das einzige, was nicht weniger wird, wenn wir es verschenken.“ Im Gegenteil sie wird mehr, weil wir uns, wenn wir Liebe verschenken, oft selbst glücklich und froh als die Beschenkten erfahren.
Der Abt des katholischen Benediktinerklosters Andechs bei München Johannes Eckert schlägt in seinem Buch vor, die Salbung wieder neu für Menschen in Krisensituationen zu entdecken: und zwar als besondere Handlung, um Menschen spürbar zu ermutigen. (Johannes Eckert: Steh auf. Frauen im Markusevangelium als Provokation für heute)
Gott möchte auch Sie an Herz und Seele liebevoll berühren und stärken: er sei für Sie wie eine Kraftquelle für eine wichtige Aufgabe, bei Ihrer täglichen Arbeit oder zu Hause – so wie Jesus durch die Salbung neue Kraft bekam für alles, was vor ihm lag.
Die Salbungserzählung entfaltet eine starke Wirkung gleich für mehrere Sinne: der Duft des Öls damals und das Gefühl durch die Berührung gehalten und getragen zu sein und für uns heute der Zuspruch Gottes durch die Erzählungen von Jesus, die wir nachempfinden. Das wirkt wie „Balsam für die Seele“.
Ich wünsche Ihnen, dass Sie für sich eine Möglichkeit und Idee für Ihren „Balsam für die Seele“ finden, um Ihren Glauben an Jesus und Ihre Hoffnung auszudrücken: die Zeit für Gott - zur persönlichen Andacht, bereichernde Telefongespräche über das, was Ihnen Sinn und Halt im Leben gibt oder eine Kerze, die Sie für einen lieben Menschen oder im Blick auf etwas, was Sie herausfordert, anzünden.
Es grüßt Sie herzlich Ihr Pfarrer Michael Steinke

Gebet:
Jesus, unser Retter und König, wir beten dich an und bitten dich um Zeichen deiner Nähe und Gemeinschaft. Überrasche uns mit Fingerzeigen und Wundern im Alltag. Besonders bitten wir dich um ein Wunder und Hoffnungs-zeichen für die Welt.
Du hast Menschen geheilt, wo es nichts zu hoffen gab.
Du hast Menschen eine neue Perspektive gegeben, die Außenseiter waren und ausgeschlossen aus der Gemeinschaft.

Stärke die innere Verbundenheit aller Christen im Pfarrbereich und Kirchen-kreis, dass wir uns nicht von dir und deiner Kirche entfernen.
Gib uns in der Karwoche einen neuen Blick auf unseren Glauben und uns selbst.

Ich bitte dich für einen lieben Menschen der mir ganz besonders am Herzen liegt:

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Vater unser im Himmel...

Segen Gott segne und behüte dich. Er sei Schutz und Schirm vor allem Bösen, Kraft und Hilfe zu allem Guten, dass du bewahrt und behütet bleibst zum ewigen Leben. So segne dich Gott, Vater, Sohn und Heiliger Geist. Amen.

Segenskärtchen zum Mitnehmen liegen in den meisten Kirchen aus. Für alle, die seelischen Beistand suchen scheuen Sie sich nicht anzurufen: 036338/60236 (Falls ich gerade nicht da bin, rufe Sie zurück.)

Pfarrer Michael Steinke aus dem Pfarrbereich Niedergebra

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