Pressestimmen zum Kreiskirchentag 1:

"Thüringer Allgemeine" am 6.9.2009 /Lokalteil Nordhausen/ von Silvana TISMER

Brennende Herzen zum Kreiskirchentag 06.09.2009

NORDHAUSEN (sit). Was mit der großartigen Band "Keimzeit" am Samstagabend auf dem Petersberg ausklang, war für Hunderte Gäste ein ganz und gar gelungener Tag. Denn erstmals seit sechs Jahren lud der Kirchenkreis Südharz zum gemeinsamen Kirchentag ein. Kontakte, Gespräche und das Gefühl, nicht allein zu sein, standen dabei im Mittelpunkt.
Schon am Morgen begann auf dem Nordhäuser Petersberg das große Fest des Glaubens. Und das feierten die evangelischen Christen des Kirchenkreises Südharz, aber auch katholische und freikirchliche Gruppen in allen Facetten. Ein Musical von den Kinderchören der Region West und Bleicherode, Bibelgespräche, Konzerte, Zauberei, Foren, Begegnungen, Theaterstücke, Ausstellungen und der Markt der Möglichkeiten - zwischen all diesen Angeboten konnten die Gäste aus den 90 Mitgliedsgemeinden wählen. Wem das nicht reichte, war im Hochseilgarten oder im Raum der Stille willkommen. Denn dort war Platz für seelsorgerische Gespräche oder auch nur für ein persönliches Gebet.
Hauptanliegen des Tages war, so Superintendent Michael Bornschein, die Gemeinschaft zu pflegen und den Gemeinden das Gefühl zu geben, trotz zunehmender Vereinzelung, nicht allein zu sein, wissen, mit wem man wie in Kontakt kommen kann und welche Institutionen immer ein offenes Ohr für alle Belange der christlichen Arbeit haben, sei es Jugendarbeit, Pflegedienste oder einfach nur Begegnungsstätten. Besonders freute sich Bornschein, dass er sogar Partner aus Ungarn und den Niederlanden auf dem Petersberg begrüßen durfte.
Überhaupt nicht langweilig dürfte es den Kindern gewesen sein. Sie waren zur großen Bibelolympiade eingeladen. Etwa 20 Mannschaften beschäftigten sich mehrere Stunden an 30 Stationen, um aktiv in die Bibel einzutauchen und selbst einmal zu sehen, wie Gleichnisse gemeint sind. Sieger wurden hier die Kinder aus Hohnstein. "Es sind alle Gewinner", hieß es aus den Reihen der Organisatoren. Denn der größte Gewinn sei das Wissen um Gott.
Zum Abschlussgottesdienst trat die frisch gewählte Landesbischöfin der Evangelischen Kirche Mitteldeutschlands an den Altar. "Zuversicht", lautete ihre Bitte. Immer wieder zitierte sie das Motto des Kreiskirchentages "Brannte nicht unser Herz", bei dem es nicht nur daraum gehe, Begeisterung für eine Sache zu zeigen, sondern neue Blickwinkel zu finden. Sie erinnerte an die Ereignisse des Wendeherbstes 1989, als brennende Herzen und neue Blickwinkel in die Freiheit führten. Noch einmal spektakulär wurde es am Abend, als "Keimzeit" die Bühne betrat, nicht nur ihre Evergreens, sondern auch viele neue Stücke bereithielten. Besonderer Dank aber geht von Superintendent Michael Bornschein an die Stadt Nordhausen, die nicht nur den Petersberg zur Verfügung stellte, sondern den Kreiskirchentag unterstützte, wo es nur ging.