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Die Kraft des Gesangs - Christusdorn G. Leidel
Donnerstag, 20. August 2020, 08:19 Uhr
Seit einem halben Jahr leben wir mit dem Virus Covid 19. Dies hat unseren Alltag verändert. Auch das kirchliche Leben ist davon betroffen. Nach kurzer Sprachlosigkeit entstanden vielfältige Ideen, wie man trotz allem mit seiner Kirche verbunden bleiben kann. Das war gut und tröstlich. Aber die Gemeinschaft konnte all dies nicht ersetzen. So sind wir froh, jetzt wieder Gottesdienste unter Einhaltung der Hygienevorschriften feiern zu können. Zu einem schönen Gottesdienst gehören Orgelmusik und Gesang. Die Vorschriften geben aber vor, dass wir nicht in gewohnter Weise singen dürfen. Deshalb haben wir uns entschlossen, die Liedtexte aus dem Gesangbuch laut zu lesen . Das war für mich eine ganz neue Erfahrung. Beim lauten gemeinsamen Sprechen haben die Texte ein ganz besonderes Erleben bei mir ausgelöst. Diese Texte sind wunderbare Gedichte, sind voller Poesie und haben meine Seele in besonderer Weise berührt. So sehr mir das Singen fehlt, geniesse ich es, in dieser Form die Liedtexte zu beten. Beim Vor - und Nachspiel summt man automatisch die Melodie leise mit. Wenn es das Wetter zulässt, gehen wir am Ende des Gottesdienstes vor die Kirche und singen mit grosser Freude und in gebührendem Abstand noch gemeinsam ein Abschlusslied.
Lesen Sie doch bitte mal diese Liedzeilen als Gedicht, so, wie wir sie letzten Sonntag als Eingangslied gesprochen und am Ende, im Schatten unseres grossen Ahornbaumes ,im Freien, gesungen haben.
Die güldne Sonne voll Freud und Wonne
bringt unsern Grenzen mit ihrem Glänzen
ein herzerquickendes , liebliches Licht.
Mein Haupt und Glieder die lagen darnieder,
aber nun steh ich, bin munter und fröhlich,
schaue den Himmel mit meinem Gesicht.
Das Lied hat acht Strophen ( im EG unter der Nr.449), es lohnt alle zu lesen.
Ich wünsche Allen einen guten Sonntag.
G. Leidel, Sollstedt
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