Mittwoch, 09. September 2020, 15:13 Uhr
Johannes Hartke (Foto: Privat)
Arvid Büntzel (Foto: R. Englert)
Hier die beiden größten Überraschungen der Kreissynode vom Wochenende in Kürze
Viele neue Gesichter waren am Samstag zur konstituierenden Sitzung der Synode des Kirchenkreises Südharz unter den anwesenden 46 Stimmberechtigten zu sehen. Entsprechend wird die kommende Legislatur des Kirchenparlaments von einigen personellen Veränderungen begleitet. Die größte Überraschung war sicherlich die Bewerbung des Theologiestudenten
Arvid Büntzel aus Nordhausen als Kandidat für das Amt des Synodalen im Kirchenparlament der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland. Im dritten Wahlgang haben sich die Kreissynodalen mehrheitlich für ihn als Landessynodalen entschieden. Mit seinen 19 Jahren ist der Nordhäuser ein bekanntes Gesicht im Kirchenkreis. Junge Gemeinde Ilfeld, Herzschlag Jugendkirche, Blasii-Gemeinde, aktive Teilnahme an der letzten Zukunftswerkstatt und Jugendsynodaler seit 2018. In seiner Bewerbungsrede sagte Büntzel: Die Jugend muss stärker auf allen Ebenen der Kirche vertreten sein, wir sind die Zukunft der Kirche. Es nützt nichts allerlei zu fordern. Erst wenn wir uns als Jugendliche hier vor Ort, in den Entscheidungsgremien einbringen und Bereitschaft signalisieren, Verantwortung zu übernehmen, werden wir gehört! Arvid Büntzel hat sich im Anschluss auch bereiterklärt im neuen Zukunftsausschuss mitzuarbeiten. Ein wichtiges Signal.
Desweiteren hat die Synode 4 potenzielle Landessynodale gewählt, die sich jedoch zunächst im Wahlausschuss der Propstei Eisenach-Erfurt vorstellen müssen. Werden sie dort als Landessynodale der Propstei bestätigt, dann werden auch sie den Kirchenkreis bei der Landessynode vertreten.
Die Nominierten sind: Pfarrer Hauke Meinhold und Superintendent Andreas Schwarze sowie die Referentin für die Arbeit mit Kindern und Familien Katharina Schmolke und die Beauftragte für die Arbeit mit Frauen Kathrin Schwarze.
Neuer Ausschuss ins Leben gerufen
In dieser Legislatur wird auch ein neuer Ausschuss die Arbeit im Kirchenkreis Südharz ergänzen. Der Jugendynodale
Johannes Hartke brachte den Ausschuss Kirche & Gesellschaft ein und wusste bereits einige Mitdenker an seiner Seite: Pfarrer Gregor Heimrich, Ulrike Patzelt und den Jugendreferenten Marcus Bornschein. Spontan meldeten sich noch zur Erweiterung des Teams: Superintendent Andreas Schwarze, Regina Englert für die Öffentlichkeitsarbeit sowie die Synodalen Monique Brosenne und Doreen Thon. Der Ausschuss möchte sich den Themen: Frieden, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung widmen – dem Konziliaren Prozess. Johannes Hartke machte die Bedeutung an brennenden aktuellen Themen deutlich. Er sprach von Klimaschutz, nachhaltiger Lebensweise, dem Umgang von Migration und ihren Ursachen, und der internationalen Verteilungsfrage. Konkret bedeute dies für die Gemeinden: Wie und an wen gewähren wir Kirchenasyl, wie nutzen wir Kollekten, bauen wir E-Autos im Kirchenkreis aus, verpachten wir unser Ackerland nachhaltig, wo erheben wir unsere Stimme im politischen Konsens? Johannes Hartke hat damit ein weites Feld für Diskussionen aufgemacht. Man wird sicherlich noch von diesem Ausschuss hören.