Christoph Maletz - über Vorsätze zum neuen Jahr - Christusdorn

Nun ist das neue Jahr bereits wieder einige Tage alt, und der Alltag hat uns wieder. Wie steht es um Ihre Vorsätze für 2021? Ich nehme mir jedes Jahr etwas zu Silvester vor, was ich im neuen Jahr umsetzen möchte. Auch wenn ich dann meist am Jahresende resümierend feststelle, dass der Vorsatz zum Teil auf der Strecke geblieben ist, halte ich solche Vorhaben trotzdem für sinnvoll. Denn zumindest mein Bestreben hat sich in eine beabsichtigte Richtung gewendet, und am Ende sind auch Teilerfolge durchaus wertvoll.
Ähnlich richtungweisend empfinde ich die seit Jahrzehnten von der Ökumenischen Arbeitsgemeinschaft für Bibellesen (ÖAB) zu Jahresbeginn herausgegebenen biblischen Jahreslosungen. Sie regen zum Nachdenken an, zum Nachahmen, vielleicht sogar zum Umdenken.
Immer wieder, im Laufe des Jahres, kann mir dieses Leitwort Impulse verleihen. Einmal ist die Losung tröstlich, in einem anderen Jahr auffordernd. In diesem Jahr heißt es: „Jesus Christus spricht: Seid barmherzig, wie auch euer Vater barmherzig ist!“ (Lk 6,36). - Barmherzigkeit, das ist heute ein weniger gebräuchliches Wort für etwas, das unsere Gesellschaft doch so sehr benötigt, Herz und Erbarmen. Lassen Sie uns doch in diesen schwierigen Zeiten davon einander weitergeben und sein Sie neugierig darauf, was es in Ihrem Umfeld bewirkt. Würde jeder so handeln, wir hätten eine andere Welt. Vieles wäre erträglicher.
Wenn wir ehrlich unser Leben betrachten, können wir darin selbst so viel Barmherzigkeit erblicken. Ich glaube, dass diese Barmherzigkeit in unserem persönlichen Leben von Gott kommt.
Der Jahresanfang ist ein guter Anlass, um sich vom biblischen Leitwort motivieren zu lassen und dies weiterzugeben.
Vielleicht und hoffentlich können wir dann am Ende des Jahres auf ein paar Erfolge zurückblicken, die uns gemeinsam weitergebracht haben.

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Christoph Maletz ist ordinierter Prädikant in St. Marien Bleicherode